Wetter und Klima in der Vergangenheit

Nordwestdeutschland

Es gibt ein bemerkenswertes Buch von DR. F. HAMM: Naturkundliche Chronik Nordwestdeutschlands, 1976, Landbuch-Verlag, Hannover
Dr. Hamm listet in seinem 370 Seiten starken Werk chronologisch 3.000 Einzelmeldungen aus der Naturkunde und Erd- und Wetterkunde auf, beginnend mit dem Ende der letzten Eiszeit bis Dezember 1970.
Daraus eine kleine Auswahl, die sich im Wesentlichen auf den Beleg von früheren Warm-Phasen und Hochwassern (nicht Winter-Sturmfluten) beschränkt. Ein "genormtes" Klima hat es also nie gegeben, und was uns von der Katastrophenpresse und der sie fütternden Computer-Klima-Diagnostiker heute als "Klimakatastrophe" oder "CO2 als Klimakiller" verkauft wird, erscheint damit fragwürdig.
Bemerkenswerter Weise kommen Geologen oder Paläo-Klimaforscher, die auf Millionen Jahre alte Sediments- oder Gesteinsproben und Eisbohrkerne zurückgreifen können, zu häufig ganz anderen Klimabewertungen als die Wissenschaftler, die mit Computersimulationen Zukunftsszenarien entwickeln. Nur werden die Veröffentlichungen der wenig tageskatastrophenträchtigen Paläo-Forscher kaum in der Tagespresse abgedruckt. Was für ein Mangel an Information! (vergl. BERNER/STREIF, Hrsg.:
Klimafakten, Stuttgart 2000) - Manfred Knake

773

In Höxter an der Weser betreibt man Weinbau. (S.16)

784

Ein Weserhochwasser verhindert Überfall Karls des Großen auf Thüringen. (S.16)

10. Jhdt.

Die Küstenverschiebung nach Süden erfordert den Bau von Sommerdeichen zum Schutz des Feldbaues. (S.19)

996

Die Corveyer Klosterchronik nennt dieses Jahr "fruchtbar und ertragsreich an Wein" (S.20)

1000-1550

Infolge günstiger Großwetterlage wird an vielen Orten Niedersachsens Weinbau und Weinerzeugung betrieben (bis Kurland sogar), auf das wärmere Klima deutet auch noch das Vorkommen der wärmeliebenden Wassernuß (Trapa natans) im Ems-, Weser- und Leinegebiet

1072

Milder Winter, so dass zu Neujahr Bäume ausschlagen und die Vögel im Februar Junge haben. (S.23)

1120

In neun Dörfern um Halberstadt werden nicht nur Vögel, sondern sogar Ochsen vom Hagelschlag getötet. (S.24)

1174

In der Feldmark Neuenkirchens (Krs. Goslar) wird Wein angebaut. (S.27)

1195

Regnerischem Sommer folgt bis 1197 Hungersnot im ganzen Gebiet. Hochwasser an Weser und Oker. (S.28)

1203

Wolkenbruch bringt dem Vorland des SO-Harzes große Überschwemmungen. (S.30)

1226

Witzenhausen a.d. Werra betriebt Weinbau und liefert alljährlich 2 Fuder Weinzehnten an den Mainzer Erzbischof. (S.31)

1228

Schwere Regengüsse überschwemmen große Teile Ostfrieslands wie auch des Magdeburger Gebietes. (S.31)

1235/36

Sehr milder Winter (S.32).

1258/59

Sehr milder Winter. (S.33)

1263

23.Juni, Wolkenbruch fordert im Braunschweigischen Menschenleben. (S. 33)

1280

Heftige Regengüsse in Friesland (S.33)

1289

Unweit Schöppenstedt wird Wein gebaut Um Neujahr blühen Violen und Korn; die Mädchen schmücken sich mit Blumen; Vögel brüten im Januar; im Februar ißt man Walderdbeeren; im April blühen die Reben. (S.34)

1290

Im Nordwesten unseres Gebietes große Überschwemmungen. Außergewöhnlich milder Winter. (S. 34)

1342

23. Juli, Höchstes bis heute bekanntes Hochwasser aller niedersächsischen Flüsse, besonders der Weser (bei Hameln rund 68,40 m über N.N.; viele massive Brücken werden zerstört; die Straßen in Hann. Münden, Hameln, Minden und anderen Orten stehen tagelang

1371

Weserhochwasser infolge regnerischen Sommers reißt Bremens Weserbrücken fort. (S.39)

1382

(oder 83) Ungeheurer Regenguss überschwemmt Braunschweig. (S.39)

1389

28. Juli, Gewaltiger Sturm in Braunschweig

1390

Hann. Münden baut um diese Zeit bemerkenswert guten Wein, den "Auestenberger". (S. 40)

1396

Großes Elbehochwasser bei Hamburg. (S.40)

1401

23.April bis 17. September fällt täglich Regen (S.41)

1420

Warmer Winter; Bäume blühen Anfang März und am 4. April der Wein. (S.42)

1425

Warmer Winter; Kornblumen, ausgefallene Erbsen und Bohnen blühen im Dezember. (S.42)

1427

Bäume blühen im Dezember (S.43)

1445

Mai, Großes Hochwasser der Elbe mit Überschwemmungen. (S.44)

1468

Sehr kühler, nasser Sommer mit Hochwässern; in Braunschweig werden Tote aus den Gräbern gespült; das Korn bleibt ungemäht stehen; der Wein mißrät. (S.45)

1479

Kirschbäume blühen im Januar; der Winter war schneelos. (S.46)

1482

In Magdeburg fallen hühnereigroße Schloßen bei einem Hagelunwetter und bringen ein Ausufern der Elbe und große Überschwemmungen. (S.46)

1495

21. Juli, Furchtbarer Sturm mit Gewittern im ganzen Land und Sturmflut in der Deutschen Bucht. (S.47)

1512

Am Lambertitage (17. Sept.) aber beginnt ein viertägiger Sturzregen; das Auetal wird zum reißenden Strom, der Möbel aus den Häusern Rodenbergs und aus den Gräbern gewühlte Leichen mit sich führt. 40 Menschen und viel Vieh kommen in den Fluten um. Nach Zer

1521

Warmer, feuchter Winter ohne jeden Frost. (S.51)

1540

In Hildesheim, Braunschweig und Hannover wächst in diesem Jahr ein besonders guter, preiswerter Wein, da das ganze Jahr in ganz Mitteleuropa unerhört heiß war; viele sollen sich zu Tode getrunken haben. (S.53)

1541

In Lamspringe wird Wein gebaut. Hochwasser im Hildesheimer Wald. (S.53)

1542

21. Juli, in Magdeburg, Wanzleben und Halberstadt sehr schwere Gewitterstürme und Hagelschlag. (S.53)

1557

September und Oktober, Bäume und Sträucher blühen zum zweiten Mal. (S. 56)

1560

10. Juni. Hagelschlag mit hühnereigroßen Schloßen in Magdeburg. (S.56)

1569

Dauerregen vom 20. Juni bis 20. Juli bringt ein Ausufern der Flüsse. (S.58) [Anmerkung M.K. Damals konnten die Flüsse noch "ausufern" und waren nicht in Deichsysteme eingezwängt.]

1572

25. Mai. Schwere Unwetter am Nordharz bedingen den Ausbruch mehrerer Stauteiche auf der Oberharzer Hochfläche; das Hochwasser der Innerste reißt bei Wildemann alle Brücken fort. 22. Juli Leinehochwasser überflutet große Teile der Stadt Hannover. (S.59)

1573

19.-21. August, Sturmflut der Nordsee bei starkem NW-Sturm. (S.59)

1577

21. Jun., Sturmflut der Nordsee. (S.59)

1584

Wein und Hopfen geraten in Hannover erwähnenswert gut. (S.60)

1585

15. Juli, Wolkenbruch läßt die Leine weithin ausufern. (S.61)

1586

Sehr milder Winter mit Baumblüten im Januar/Februar (S.61)

1590

Hochwasser der Oberweser. (S.62)

1597

14. August, NW-Sturm bringt große Sturmflut an der Küste. (S.63)

1601

Überschwemmung in Herford, dort steht das Wasser in der Brüderstraße "halbmannshoch". (S.66)

1602

Überschwemmungen in der Niedergrafschaft Bentheim. 2.September Leinehochwasser überschwemmt große Teile der Stadt Hannover. (S.66).

1604

Der Wein gerät um Hannover besonders gut. (S.66)

1611

Überschwemmung in Nordhorn. (S.67)

1617/18

Sehr milder Winter bringt "vielerley Blumen" um Fastnacht hervor... (S.68)

1625

Anfang Januar, Lerchen singen schon und der Kuckuck ruft. (S.70)

1625

Sommer, Lange Regengüsse bringen Überschwemmungen, in Hamburg werden Särge freigespült und verdriften. (S.70)

1627

18. und 19. Juni, Sturmflut in der Deutschen Bucht. (S.70)

1636

24. und 25. Juli, Überschwemmungen in Ostfriesland [Fluß oder Meer?] (S.72)

1650

07. Jul., Einstündiger Hagelschlag bringt Ahlshausen (Krs. Gandersheim) schwere Schäden in Wald und Feld. Die Schloßen sollen "kniehoch" gelegen haben. Seitdem begeht man dort den kirchlichen "Hagelfeiertag". Ähnliche Hagelschläge suchen die gleiche Gegen

1660

Von Pfingsten bis in den Herbst hinein fällt soviel regen, daß alle Feldfrüchte verderben. (S.79)

1616

Februar, Frühlingsblumen und Bäume blühen, Getreide steht sonst wie im Mai.

1616

Dezember, "Gelbe und weiße Violen" blühen; Frösche quaken. (S.80)


Ost- und Mitteldeutschland

1225/1226

Quellen aus den Jahren 1225/1226 darunter auch Aufzeichnungen aus dem Hauskloster der Landgrafen von Thüringen, Reinhardsbrunn, berichten von einer großen Hungersnot. Kalte Winter, verregnete Sommer. Überschwemmungen, Dürre und Sturm schienen sich gegen die Menschheit verschworen zu haben. Das Fleisch von Hunden und Katzen wurde gegessen und Mehl mit Erde gestreckt. Seuchen wüteten im ganzen Land " Aus: "Heilige Elsabeth von Thüringen, PEDA-Kunstführer Nr.474 /1999. - Ludwig Lindner

Sächsische Zeitung, 24/25.08.02

"Die Seitensprünge des Himmels", Hochwasser in Sachsen im Jahre 1927

Übermittelt von U. Löbert: Wenn immer nur von der Elbbrücke die Rede ist, so darum, weil es bis zum vorvorigen Jahrhunder tatsächlich nur eine Brücke in Dresden gab. Jedenfalls möchte ich diese Fakten allen Klimahysterikern zur Kenntnis geben.

1336

stieg die Elbe so stark an, daß man drei Tage nicht vom einen zum anderen Ufer gelangen konnte.

1446

wurden die (steinernen) Brückenbögen weggespült.

1501

drei Pfeiler brechen. Der Chronist Anton Weck: Am Abend Mariä Himmelfahrt, den 15. August, hub die Elbe an zu wachsen........ Es brachte viel Häuser aus Böhmen und sonst von oben herunter geführet. ....und das Wasser bis an die Schwibbögen reichte, so daß

1571

Wie bereits 1501, so rissen auch 1571 die Wassermassen die Pfeiler der Elbbrücke einfach weg.

1573

Zwei Jahre später waren die Fluten so hoch, daß das Wasser sogar die Brücke überspülte.

1605

waren Pfeiler der Elbbrücke mit Wasser bedeckt.

1655

Dresden versinkt im Wasser.

1661

starke Hochwasser

1665

stieg der Elbpegel erneut so stark an, daß man das Wasser mit der Hand berühren konnte.

1669

werden starke Hochwasser vermeldet.

1770

Als außergewöhnlich regenreich galten die Jahre 1770 und 1771

1771

Am 30 Juni1771 rissen die Wassermassen in Chemnitz alle Brücken und Stege sowie auch einige Häuser mit sich fort. Die Menschen retteten sich anfangs in die oberen Etagen ihrer Häuser und später auf die Dächer............Grimma wurde von der Flut so schnel

1784

schwere Überschwemmungen

1785

schwere Überschwemmungen

1799

schwere Überschwemmungen

1845

Am 31. März 1845 stieg der Elbpegel auf 8,77 m. an. An der neuen Elbbrücke brach der fünfte Pfeiler.

Südwestdeutschland, Schwerpunkt Pfalz

Siehe auch:
Ein Klimahistoriker warnt vor statistischen Verzerrungen

Wissenschaftliche Grundlagen der Klimakatastrophe

Flutkatastophe und der Treibhauseffekt haben nichts miteinander zu tun

Was das Hochwasser mit El Nino zu tun hat

Wie sich heutige Politiker lächerlich machen: Beispiel Finanzminister Hans Eichel
Unser Verhalten von heute bestimmt das Wetter von morgen!
"Die Zunahme von Extremwetterlagen und Hochweasserkatastrophen ist sicher auch dem menschlich verursachten Klimawechsel zuzuschreiben und zeigt, wie ernst wir alle das Thema Umweltschutz nehmen müssen. Unser Verhalten von heute bestimmt das Wetter von morgen! Die Ökosteuer ist ein erfolgreicher Ansatz dieser Bundesregierung, unsere klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren. Erfolge sind bereits messbar. Wir müssen weitergehen auf diesem Wege, weitere Umweltschutzmaßnahmen müssen folgen." Herrr Bundesfinanzminister Eichel in der Leipziger Volkszeitung vom 17./18.08.2002 - Kommentar

Oder: "Wer die Flut nutzt" FAZ, 19.8.02