Artikel Störfall: RHEINPFALZ, 10.03.01  
An 97 Meter Windrad läuft Öl den Mast herunter
Martinshöhe: Störfall von Hersteller-Firma bestätigt – Unternehmen versichert: "Schäden nicht gravierend"
An dem Windrad in Martinshöhe hat es einen Störfall gegeben: Am Mast des 97 Meter hohen Rades lief Getriebe-Öl herunter. Dies bestätigen verschiedene Stellen auf Anfrage. Ob Schäden in der Umgebung entstanden sind, steht derzeit noch nicht fest Der Hersteller geht aber nicht von gravierenden Schäden aus.
Laut Joachim  Vorstand der gleichnamigen Herstellerfirma ist zwischen einem Lager und dem Filter, in dem das Öl gereinigt wird, ein Leck aufgetreten, weil eine Verschraubung aufgeplatzt war. Die genaue Ursache steht noch nicht fest. Laut Fuhrländer sind 30 bis 35 Liter Öl ausgelaufen.  Der Schmierstoff sei aber komplett biologisch abbaubar. Wenn die Umgebung des Rads überhaupt verschmutzt worden sei, seien "keine gravierenden Schäden" entstanden, da der Mast auf einem betonierten Fundament stehe. Der Boden dort sei auch sehr lehmig, so dass verschmutztes Wasser  nicht so leicht in den Boden eindringen könne.  Die Kosten für seine Firma schätzt der Vorstand auf 10 000 bis 12 000 Mark. Der Großteil geht auf das Konto einer Spezial-Reinigungsfirma aus Norddeutschland, die den Mast mit wasserverträglichem Lösemittel gesäubert habe. Am Fundament sei eine Plane aufgespannt worden, in der die Flüssigkeiten, und anschließend abgesaugt worden seien.  Zudem übernehme die Firma auch den Verdienstausfall für die Besitzer des Windrades, das zwei bis drei Tage lang still gestanden habe und so keinen Strom produzieren konnte. Dazu kommt noch ein Bodengutachten, das Fuhrländer in Auftrag gegeben hat. Laut Fuhrländer stehen in Deutschland 140 Windräder seiner Firma. Der Fehler in Martinshöhe sei zum ersten Mal bei einem Windrad der Firma aufgetreten und stelle keinen Entwicklungsfehler dar.  Auch Gerda Hettrich aus Martinshöhe Mitinhaberin des Windrades, und Kurt Kau von der Betreiberfirma "Westwind" betonten, dass die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen seien und mögliche Schäden fachgemäß beseitigt würden.  Wie Horst Schäfer von der Kreisverwaltung Kaiserslautern auf Anfrage mitteilte, waren die untere Wasserbehörde sowie die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (früher Wasserwirtschaftsamt) vor Ort. Mit Öl kontaminiertes Wasser, das ausgetreten sei, sei aufgesogen worden, (bfl/dre)