LNV Landesnaturschutzverband SH

Großprojekte gefährden den internationalen Vogelzug und den Fremdenverkehr

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Schutz der Natur und der Artenvielfalt sind ebenso nationale Aufgaben wie der Klimaschutz und die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen. Unterschiedliche Zielsetzungen können jedoch miteinander kollidieren.

Wir erlauben uns deshalb, Sie mit unserem beiliegenden Faltblatt auf zwei Vorhaben hinzuweisen, deren Realisierung in besonderem Maße gegen die gesteckten Ziele des Natur- und Artenschutzes verstoßen: den Offshore-Windpark in der Nordsee zwischen Helgoland und dem schleswig?holsteinischen Festland sowie die Brücke zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark über den Fehmarnbelt.

Durch die Rotoren der Windenergieanlagen und die Brückenkonstruktion wird es zum Tod von Zehntausenden von Zugvögeln kommen (Vogelschlag), die an die Strände gespült werden. Der internationale Ruf Deutschlands als Vorreiter im Umweltschutz und der Fremdenverkehr an unseren Küsten laufen Gefahr, nachhaltig geschädigt zu werden.

Für beide Projekte gibt es sinnvolle Alternativen:

Ein geeigneter Standort für einen Nordsee-Offshore-Windpark lässt sich nach dem bisherigen Kenntnisstand in der bundesdeutschen AWZ (Ausschließliche Wirtschaftszone außerhalb der Hoheitsgewässer der Bundesländer) nordwestlich von Helgoland finden.

Eine feste Fehmarnbelt-Querung kann durch eine - in Endeffekt billigere - Tunnellösung realisiert werden.

Wir möchten Sie bitten, unser Anliegen zu unterstützen und unser Faltblatt weiter zu reichen.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und verbleiben mit freundlichen Grüßen

gez. Volkher Looft
1 Vorsitzender

Seite 1

Seite 2 und 3

Seite 4

Energieministerium und Landesnaturschutzverband:
Windenergie im Offshore-Bereich braucht Augenmaß