Windpark-Bauherr setzt auf Konsens
KONKEN: Info-Gespräch mit Bürgermeistern
Der Bauherr des Konkener Windparks, die "Neue Energietechnik Gmbh" (NET) lud gestern die Ortsbürgermeister der umliegenden Dörfern zu einem Informationsgespräch ein. Zwei der vier Windräder waren in der vergangenen Woche aufgebaut worden (wir berichteten).
Laut NET-Geschäftsführer Dr. Uwe Seher habe man schon im September 1998 mit dem Grundstückseigentümer erste Gespräche über eine Errichtung eines Windparks auf der Konkener "Harz-Höhe" geführt. Ursprünglich sei der Aufbau von sieben Windkraftanlagen geplant gewesen. Um die Richtwerte bei der Lärmemission auch einhalten zu können, sei die Zahl schließlich reduziert worden.
Seher bedauerte, dass kein Vertreter der Ortsgemeinde Langenbach zu dem Gespräch erschienen sei. Die Ortsgemeinde hatte Einwände gegen diesen Windpark als Träger öffentlicher Belange gelten gemacht. Diese Bedenken seien aber eingegangen, als die Planung und die Vorbereitung zu weit fortgeschritten gewesen sei, erklärte Seher. Sein Unternehmen sei daran interessiert, sämtliche Bedenken gegenüber der Windkraft zu entkräften, und er sei überzeugt, dass auch die Langenbacher Bürger nach der Inbetriebnahme feststellen werden, dass die Lärmemission sehr gering sei.
Seher hob die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Konken hervor. Ortsbürgermeister Windfried Bender bestätigte dies. Seien irgendwelche Probleme aufgetaucht, habe man stets eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden. Seher und Bender würdigten die Bedeutung der regenerativen Energie für die Zukunft. Laut Seher sei jetzt schon abzusehen, wann die Ölreserven zur Neige gingen und da müsse bereits jetzt Vorsorge getroffen werden. In Zukunft werde sein Unternehmen sich neben der Windkraft auch anderen regenerativen Energiequellen widmen, wie etwa Biogasanlagen.
Auch technische Daten erfuhren die Ortsbürgermeister. Jedes der vier Windräder bringe eine Leistung von 850 kW, was einer Energieerzeugung von mehr als 1,7 Millionen kWh entspreche. Durch eine Windkraftanlage könne der Bedarf eines Dorfes in der Größe Konkens mit elektrischer Energie versorgt werden. In dieser Woche werden die restlichen beiden Windräder erstellt, die von der Koblenzer proVento AG betrieben werden. (say)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 13. Nov , 03:45 Uhr

In 74 Metern Höhe dreht sich das Windrad
KONKEN: Auf Anhöhe im Süden der Gemeinde entstehen vier Winkraftanlagen-
Kolosse gestern angeliefert
weiler-Pettersheim vier Windkraftanlagen installiert. - Die Zugmaschinen brachten einen langen Weg hinter sich. Sie traten ihre Reise am Montag in Dänemark an, dort hat die Herstellerfirma der Windräder, Vestas, ihren Sitz.
Die Betreiberfirma "Neue Energietechnik Net" kommt aus Hockweiler bei Trier. Den Aufbau übernimmt die Baufirma Vernet aus Kall. 100 Anlagen hat das Unternehmen schon errichtet. Noch in dieser Woche sollen zwei Windräder mit einer Nabenhöhe von 74 Metern errichtet sein, in der nächsten Woche sind die restlichen an der Reihe. Doch dies hänge auch etwas vom Wetter ab, erläutert Bauleiter Marc Wiemann. Bei Sturm müssten die Arbeiten unterbrochen werden, denn dabei drohten zu große Gefahren. Ein Windrad wird in fünf Einzelteilen geliefert. Neben dem aus drei Teilen bestehenden, 73 Tonnen schweren Turm gehören zur Anlage die 32 Tonnen schwere Gondel und die Flügel mit einem Gesamtgewicht von elf Tonnen.
Noch in diesem Jahr will man ans Netz. Damit wird das Projekt von der Beschlussfassung des Ortsgemeinderates bis hin zum Aufbau nach zwei Jahren abgeschlossen sein. 1999 hatte der Gemeinderat beschlossen, auf der Anhöhe einen Windpark anzulegen. Das Votum sei einstimmig ausgefallen, betont Ortsbürgermeister Winfried Bender. Damit sei man einer Empfehlung der Planungsgesellschaft Westpfalz nachgekommen und habe deshalb die Anlagen in den Flächennutzungsplan aufgenommen. Für diesen Standort sprächen die "hervorragenden Windverhältnisse". Bender ist auch ein Befürworter erneuerbarer Energien. Jedes Windrad liefere 850 Kilowatt Strom, was für ein Dorf der Größe Konkens ausreiche. Um die Windräder zu finanzieren sollen Kommanditgesellschaften gegründet werden. Jeder Bürger könne sich mit 5.000 Euro an den Anlagen beteiligen, erklärt Bender. (say)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 8. Nov , 03:45 Uhr