Zu Berghausen:
Wenn der Klugschwätzer Reiner Priggen in Schmallenberg keine Streitereien als berechtigt ansieht (hat er in Baesweiler-West auch nicht, obschon Anton Dinslaken belegen kann, daß bei ihm die Dachziegel klappern), dann quasselt der Mann nur. Wenn er darüber hinaus vom eingesparten Erdöl daherfaselt ... Er läßt nämlich souverän unter den Tisch fallen, daß die Konventionellen Kraftwerke Regelenergie bereithalten müssen, um im Fall der Fälle entweder die Schwankungen des Spargelstroms oder gar dessen Totalausfall bei Flaute oder zu starkem Wind kompensieren zu können, und das sofort (15 Sekunden!). Das heißt im Klartext, daß die bereitstehenden Mittellastkraftwerke den Dampf nutzlos in den Kühlturm blasen müssen, gerade bei Starkwindlagen, wie wir sie im momentan mal wieder haben.
Hab' mir heute morgen mal die Zeit genommen, nach Vetschau rauszufahren und 'ne Stunde die Stromerzeugung zu beobachten: Der Wind schwankte zwischen ca. 9 und 17 m/s, die Stromerzeugung zwischen 0,4 und 1,9 MW (an einem Rad), obschon das Rad 'ne Nennleistung von 1,5 MW hat und eigentlich pitch-geregelt sein sollte.
Damit ist die Maschine eigentlich überlastet, was bei Maschinen auf Kosten der Lebensdauer geht, Werner Eisenkopf dürfte also demnächst eine weitere in seine Unfalldatenbank machen können.
Die Regelenergie kommt in dem Fall aus dem Braunkohlekraftwerk Weisweiler, RWE. Die müssen nämlich dafür sorgen, daß die Netzfrequenz bei 50 +/- 0,1 Hz und die Netzspannung bei 240 +15/-10% liegt, weil sonst nämlich alles, was am Strom hängt, schlicht ausfällt. Das kann auch mal ein Krankenhaus sein, bei dem die Notstromaggregarte nicht funktionieren, was hoffentlich nie passiert. Das RWE beziffert den Mehraufwand für Regelenergie bei heutiger Aufstellung der WKA bundesweit auf 100 Mio Euro pro Jahr!!! Zahlen tut's der Verbraucher!
Priggen weiß das alles, auch er ist ja nicht blöd, nur ideologisch so verbohrt, daß er solche Wahrheiten schlicht unter den Tisch fallen läßt. Und wenn er dann auch noch die Akzeptanz von Windrädern durch Touristen beschwört, sollte er sich mal in die Eifel oder sonstwo hinbegeben (Schöneseiffen, die Gegend entlang der B52, nach Schleswig-Holstein usf). Die Touristik-Verantwortlichen werden ihm da ganz was anderes erzählen. Wird natürlich alles nicht sein können, weil er's in seine ideologisch verplompte Birne eh nicht reinkriegt.