Die SPD und ihre offizielle Energiepolitik

Wenn ein einfaches SPD-Mitglied wie ich einmal in seinen Büchern herumschmökert, findet es interessante Stationen einer sich immer wieder wandelnden Grundpolitik der Partei sowohl im Bund, als auch in Hessen. 1956 forderte die SPD vehement, dem deutschen Volk die Segnungen der Kernenergie zukommen zu lassen, für eine preiswerte Energie. Das kostete Milliarden DM und ist heute nicht mehr Parteiprogramm.

1981 forderte die Bundes-SPD insgesamt und die hessische SPD-Führung regional, für das deutsche Volk den Bau einer atomaren Wiederaufarbeitungsanlage in Merenberg/Waldbrunn oder Frankenberg. Das kostete bis zum Aus im bayrischen Wackersdorf Milliarden DM und ist heute nicht mehr Parteiprogramm.

2001 forderte die Bundes-SPD insgesamt und die hessische SPD-Führung den Bau von Windrädern fast überall. 2002 stehen bundesweit etwa 12000 jeweils zu 90% vom Staat über Zuschüsse und Steuerabschreibungen finanzierte Windräder und konnten wegen der Windstilleschwankungen noch kein einziges normales Kraftwerk ersetzen. SPD-Gurus wie der MdB Hermann Scheer wollen das deutsche Volk mit 150 000 Windrädern beglücken. Das würde etwa 112 Billionen kosten, nun aber in Euro! 1956 + 1981 war es schon so und auch heute ist nur eine "Minderheit" gegen die SPD-Weisheiten aus Bonn, Berlin und Wiesbaden, bis deren Position irgendwann, nach viel verbratenem Geld, zum neuen offiziellen Kurs der Partei wurde/wird. Eine unendliche Geschichte...
Werner Eisenkopf, Runkel / Lahn

(Für Rheinland-Pfalz braucht man nur 2 Worte bzw. Wortgruppen zu ersetzen: Wiesbaden durch Mainz und Merenberg/Waldbrunn+Frankenberg durch Kaisersesch)