-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: von Saldern
Gesendet: Montag, 29. April 2002 09:30
Betreff: Re: Emissionshandel

Sehr geehrte Frau Fuchs,

bitte sagen Sie der Umweltministerin Frau Conrad, daß bei der Produktion, besser Gewinnung, von Kalkstein kein CO2 anfällt. Wahrscheinlich meint sie gebrannten Kalk. Soweit er in der Bauindustrie verwendet wird, nimmt er beim Abbinden wieder CO2 auf und hat in dieser Hinsicht eine ausgeglichene CO2-Bilanz. Eine Umweltministerin sollte sich in diesen Dingen genauer ausdrücken. Die CO2-Bilanz des übrigen gebrannten Kalkes müßte genau untersucht werden.
Im Übrigen empfehle ich ihr die Lektüre des Buches "Klimafakten" von Dr. U.Berner von der Bundesanstalt für Bodenforschung in Hannover. Der Verfasser macht darauf aufmerksam, daß in der geologischen Vergangenheit der CO2-Gehalt in der Atmosphäre und die Durchschnittstemperaturen keinesfalls parallel gelaufen sind. Warum soll das jetzt auf einmal so sein ? Das Klima ist nun einmal eine sehr wechselhafte Angelegenheit, es wird wohl wärmer werden unabhängig davon, ob wir CO2 produzieren oder nicht.
Nachdem wir Deutschen uns schon hinsichtlich Kyoto gebunden haben, sollten wir die ganze Angelegenheit nicht nur im Hinblick auf den Emmisionshandel so dilatorisch wie möglich behandeln, um unserer Wirtschaft nicht unnötigen Schaden zuzufügen.
Mit freundlichen Grüßen
Dietrich von Saldern

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Nürnberger, Klaus
Gesendet: Montag, 29. April 2002 08:47
Betreff: AW: Emissionshandel

Sehr geehrte Frau Fuchs,

könnten Sie bitte meine Anmerkungen, an den Absender des Newsletters vom Ministerium für Umwelt und Forsten, weiterleiten.Vielen Dank!
mit freundlichen Grüßen
Klaus Nürnberger

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte auf die Aussage reagieren, die man/frau so nicht stehen lassen kann. "Für die Produktion von rund einer Tonne Kalkstein benötige man nach dem EU-Modell etwas über einer Tonne CO2-Emissionsrechten. Die Kosten für den Erwerb dieser Rechte liege aber in der Größenordnung der Herstellungskosten."Die erstmalige Zuteilung der Emissionsrechte soll nach dem Kommissionsentwurf kostenlos erfolgen. Nur für die Reduzierung der Emissionsrechte in den darauffolgenden Jahren mit x-Prozent müssen entsprechend Emissionsreduzierungen erreicht oder weitere Emissionsrechte zugekauft werden.
Wenn im EU-Emissionshandelssysten außerdem noch geregelt wird, wie die projektbasierten flexiblen Mechanismen JI und CDM o.ä. eingebunden werden, ist auch gewährleistet, dass die Preise für Emissionsrechte weit unter den Werten liegen, wie von der Kommission genannt.
Darum sollte der Bundesrat und die Bundesregierung, darauf drängen, dass die projektbasierten flexiblen Mechanismen in dem EU-Emissionshandelssystem integriert werden. Darüberhinaus muss natürlich die Allokation der Emissionsrechte weitestgehend harmonisiert werden und "early actions" und die Selbstverpflichtungen der Wirtschaft berücksichtigt werden können.
Von einem Landesministerium erwarte ich mir aber auch, dass es Sachverhalte richtig darstellt, und nicht den Eindruck erweckt, als müsste im Jahre 2004 Unsummen an Geld für die Zuteilung der Emissionsrechte ausgegeben werden.
mit freundlichen Grüßen
Klaus Nürnberger

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