"Mein herzliches Mitleid"

Das mailte uns am 17. Februar 2002 ein Windgläubiger und bezeichnete die Windkraftgegner als "bedauernswerte Gestalten". Recht hat der Mann von der anderen Seite! Spätestens seit gestern, nach dem Sieg von Rot-Grün, sind wir alle in Deutschland, der zynische Schreiber mit eingeschlossen, in der Tat bedauernswert. In wenigen Jahrzehnten sei der "Spuk mit Öl und Co." vorbei, so der Hügelland-"Fan" allwissend und rechthaberisch. "Dann werden wir locker das Doppelte bis Dreifache an Windenergieanlagen in Deutschland" stehen haben, meint der Windkraftbefürworter weniger sachlich als vielmehr hämisch und schadenfroh. Nun seit gestern wissen wir's: Der Mann liegt richtig. Aber falsch liegt er mit seinem letzten Satz, seiner bissigen Schlussfolgerung: "Also wird euch ja zum Glück der Stoff nicht ausgehen." Doch, doch bei diesem Wahlergebnis für Rot-Grün geht uns schon der Stoff aus oder, drastisch gesagt, bleibt uns die Spucke, die Sprache, weg: Hügelland legt eine Sendepause ein. Denn wir sind keine Komiker, wir machen uns nicht zum Gespött unserer "Fans". Wir warten, bis sie unser Gespött werden. Um es mit Shakespeare zu sagen: Die Zeit befiehlt's, ihr sind wir untertan, sie ist aus den Fugen.
Im Namen der Hügelland-Redaktion grüßt Sie freundlich und bedankt sich herzlichst für Ihre Mitarbeit und Treue (100... Besucher!)
Ihre
Trude Fuchs, Flörsheim-Dalsheim, den 23. September 2002

Weniger Wind als vorhergesagt
Anleger machen Energiekontor für geringere Rendite verantwortlich / Unternehmen bot Rückkauf an
Von unserer Redakteurin Petra Sigge
Bremen. Nicht jeder Windpark hält, was im Prospekt versprochen wird. Nach einer von der Zeitschrift "Capital" zitierten Studie bringen 80 Prozent der Windparks weniger Leistung als vorhergesagt. Pech für die Gesellschafter. Immerhin hat die Bremer Energiekontor AG als einziges Unternehmen bundesweit zwei Windparks, bei denen Anleger mit der Ausbeute unzufrieden waren, zurückgekauft. Nun aber gibt es Ärger um ein weiteres Objekt. 19.09.02 Weser-Kurier

Stromnetz-Betreiber planen Kraftwerke
Emden. (ro) Nur einen Teil von Europas größtem Windpark Wybelsumer Polder in Emden zeigt unser Bild. Direkt hinter dem Emsdeich wurde gestern ein Windpark von 70 Megawatt Leistung bei einer Investitionssumme von fast 77 Millionen Euro eingeweiht. Die Anlagen sollen pro Jahr rund 95 Millionen Kilowattstunden Strom liefern, genug Energie für 27 300 Haushalte. Durch die Lage des Parks an der Küste und örtlich hohe Windgeschwindigkeiten hoffen die Betreiber des Parks, dass sich die Rotoren der Windkraftanlagen möglichst häufig drehen. Statistisch gesehen erzeugt eine "Strom-Windmühle" nur an 2000 von mehr als 8.600 Stunden des Jahres Strom. In der übrigen Zeit muss der Strom herkömmlich produziert werden. Einige Betreiber von Stromnetzen planen bereits, mit eigenen Kraftwerken selbst Strom für so genannte Spitzenlast-Zeiten zu erzeugen - also für die Zeit, in denen "Windmühlen" still stehen oder sich, bei Böen und Orkanen, aus dem Wind drehen und keinen Strom erzeugen. (dpa-Bild) 19.09.02 Westfälische Nachrichten

Wir fordern den sofortigen Ausstieg aus der
sogenannten Wind"kraft"nutzung!

Windkraftanlagen funktionieren nur im Zusammenspiel mit konventionellen Wärmekraftwerken und sind daher im Prinzip überflüssig. Sie helfen jedoch, den Atomausstieg zu verlängern.

23.09.2002