neuere Meldungen

29.07. - 04.08.02

Riesen-Windrad: Wangerland wehrt sich
Anlage soll im Meer bei Hooksiel stehen / Gemeinde macht Front gegen das Projekt und schaltet einen Anwalt ein -
Und die Naturschutzverbände schweigen ....

BUND kritisiert "Windkraft-Lamento"
(Auszug) »Dort, wo sich Widerstand regt, plädiert die Kreisgruppe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) für den Bau dezentraler Anlagen zur Energiegewinnung aus Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Biogas. Kritik also an Klaus Frede, dem Vorsitzenden des Vereins für Wirtschaftsförderung Hameln-Pyrmont, der gesagt hatte, dass Hameln-Pyrmont seinen Beitrag zur Nutzung regenerativer Energien mit diversen Solar-Projekten bereits hinreichend geleistet habe. Ralf Hermes und Thomas Riegel von der BUND-Kreisgruppe widersprechen dieser Äußerung deutlich. Ihrer Auffassung nach müssen weiterhin regenerative Energien genutzt werden - auch oder vor allem in Hameln und Umgebung. Nach Auffassung der BUND-Kreisgruppe verschandeln kleinere Windparkanlagen keineswegs die Landschaft, sondern sollten eigentlich bei jedem Bürger positive Gefühle wecken, gerade auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes. Das "Lamento" um Windkraftanlagen im Landkreis passe auch nicht zum Image einer "Solarstadt des Nordens". "Moderne Energiepolitik darf sich nicht auf den Bau einer Solarfabrik beschränken, sondern muss die Unterstützung im öffentlichen Raum für alle neuen Energiequellen beinhalten", sagt Hermes.« - (DEWEZET 31.07.02)

FAZ 02.08.02

Gegen Korruption
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Rheinland-Pfalz fordert von den Spitzenkandidaten für die Wahl zum Bundestag mehr Engagement im Kampf gegen Korruption. In einem Brief an die Spitzenkandidaten weist der BUND auf eine zunehmende Korruption "vor allem bei der Durchsetzung von Großprojekten in umweltsensiblen Bereichen" hin. Rhein-Main-Presse AZ 01.08.02 (Region, Schlaglicht S. 4, gedruckte Ausgabe)

Jetzt haben wir endlich eine Erklärung dafür, woher der Wind auch in RLP weht!
»Politiker werden schon mal mit Mistgabeln zur Rede gestellt«

Wahl der Waffen: "Bekommt dann ein Ort bei der Windflächenplanung doch nicht den erhofften Zuschlag, werden Politiker schon mal mit Mistgabeln zur Rede gestellt . . ."
Das Wetter war hochsommerlich, die Gästeschar prominent, Essen kostenlos und gute Aussicht bei Rundblick wie Rendite: 200 Besucher inklusive Verpächter und 20 Anteilseigner amüsierten sich am Wochenende beim "Mühlenfest" zur Einweihung des Rehhorster Windparks. Spendiert wurde die Festzeltsause von den Windparkanlagenbauern P&T Technologies aus Hamburg (weltweit 120 Mitarbeiter, 191,5 Millionen Euro Umsatz). Der Vorstandsvorsitzende des Neue-Markt-Unternehmens, Bernd Peters, ist mit vielen Rehhorsten inzwischen auf plattdeutschem Fuß.
Beim Kaffeetrinken plauderte der Dithmarscher Bauernsohn über den seit 2000 auf ein gutes Fünftel gesunkenen Aktienkurs des gesunden Unternehmens ("Wir kriegen nur den ganzen Ärger von der Telekombranche ab") und erzählte launig aus der Windpark-Schule: "Die Anlagenbauer umwerben Bauern und Bürgermeister schon ganz früh. Bekommt dann ein Ort bei der Windflächenplanung doch nicht den erhofften Zuschlag, werden Politiker schon mal mit Mistgabeln zur Rede gestellt . . ."
Rehhorsts strahlender Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Löwe dankte allen Beteiligten von Planung und Bau und trug zum Schluss gar seine eigens neugereimte Version der beliebten Holstein-Hymne vor: "Einmal kommt der Tag, wo ein Windrad steht im Rehhorstland . . ."
Energie-Staatssekretär Wilfried Voigt bekräftigte im Anschluss das Ziel, Schleswig-Holstein zur Hälfte aus Windkraftanlagen zu versorgen und betonte die Abnahme- und gesetzliche Preisgarantie für Windstrom. Letztere sei auch vom europäischen Gerichtshof bestätigt worden.
Landrat Klaus Plöger, der für die Stromeinspeisung durch die zunächst bockige Schleswag gekämpft hatte, versprach weiterhin Einsatz und legte dem P&T-Chef den Wirtschaftsstandort Stormarn ans Herz: "Wenn Sie in Hamburg mal Probleme haben - kommen Sie zu uns!" Auszugsweise aus: Lübecker Nachrichten Lokales 31.7.2002

AUSSER SPESEN NICHTS GEWESEN
DIE ZEIT vom 25. Juli 2002, Mühlen im Sturm
... Doch bei Flaute oder Sturm müssen konventionelle Kraftwerke einspringen.
DAS KOSTET ENERGIE UND GELD / Von Dirk Asendorpf
... dann müßten nämlich konventionelle Kraftwerke in gleicher Größenordnung ständig einsatzbereit sein, um die Stromversorgung bei Flaute oder Orkan sicherzustellen. Der in hohen Mengen fernab auf hoher See erzeugte Windstrom muss zudem weit fließen, bis er tief im Land die Großverbraucher erreicht. Das produziert hohe Leitungsverluste. Deshalb dauert es vermutlich durchschnittlich 20 JAHRE, bis eine Windkraftanlage wieder soviel Nutzenergie erzeugt hat, wie für ihren Aufbau erzeugt wurde.

Leserbrief an die WELT am SONNTAG
60 Milliarden Euro werden bei unvermindertem Zubau voraussichtlich bis 2010 zu Lasten der Volkswirtschaft für Windenergie in Deutschland ausgegeben. Die jährliche Belastung steigt von 5,2 Milliarden Euro im Jahre 2002 auf 8,1 Milliarden Euro im Jahre 2010.

Auf uns Deutsche ist Verlaß beim Einsatz für "Zukunftstechnologien"
An : Dr. Knut Kübler, Bundesministerium für Wirtschaft
Betr.: Ihr Artikel "10 Jahre Energiepolitik und Klimaschutz: Hic sunt leones!"
Veröffentlicht: ZfE - Zeitschrift für Energiewirtschaft 26 (2002)2

Mit Interesse habe ich gelesen, daß wenigstens Sie Gedanken und Zweifel zur derzeitigen Klimapolitik und ihren Folgen haben. Ich hatte ohnehin meine Enkel darauf hingewiesen, daß sie auf jeden Fall nicht versäumen, bei der Bundesregierung auf Schadensersatz zu klagen, wenn sie im Sommer 2050 durch Eingriffe dieser Regierung noch mehr frieren, als wir jetzt ohnehin schon. ... Darf ich fragen....

Zukunft der Windenergie
-hbu- Jever. Die Windenergie-Befürworter wollen mit der Politik ins Gespräch kommen. Am Mittwoch, 7. August, um 20 Uhr veranstaltet der Bundesverband Windenergie, Regionalverband Wittmund/Friesland, im Schützenhof in Jever eine Podiumsdiskussion mit den Bundestagskandidaten von SPD, CDU, FDP und Grünen sowie dem Präsidenten des Bundesverbandes Windenergie, Dr. Hans-Peter Ahmels aus Gut Oldeburg bei Hooksiel. Es geht weniger um den seit Jahren schwelenden Streit um den Bau neuer Windparks an Land als um die möglichen Alternativen: Windkraftnutzung auf See (Offshore) und das so genannte "Repowering" aus alt mach neu: Vorhandene Windkraftanlagen könnten abgebaut und so zum Beispiel zehn Altanlagen mit einer Gesamtleistung von 2500 Kilowatt durch drei Neuanlagen mit 4500 Kilowatt Nennleistung ersetzt werden. Die Diskussionsveranstaltung ist öffentlich. Jeversches Wochenblatt 29.07.2002 (S. 4)

An Dr. Knut Kübler (BMWi) zum Artikel "10 Jahre Energiepolitik und Klimaschutz"
Überraschend, aber durchaus richtig erscheint dann Ihre vor den Realitäten resignierende Schlußfolgerung, daß im Gegensatz zu einer ruinösen und weitgehend unwirksamen CO2-Bürokratie nur eine (wirtschaftlich) erfolgreiche CO2-arme Energie-Technologie zu einem effektvollen Selbstläufer werden kann. Dazu fällt mir ad hoc eigentlich nur die Kernenergie ein (längerfristig insbesondere Thorium-Brüter und Fusion). Immerhin entsprechen die Thorium-Vorkommen (Mineral Monazit) etwa dem 100-fachen der heutigen gesicherten Öl- und Gasreserven - weshalb Indien bereits einen solchen Versuchsreaktor betreibt. ... CO2-Panik angesichts einer ausweglosen Situation

Herrscher brauchten zu allen Zeiten leichtgläubige und willfährige Massen,
die berühmten "Schafe" !
Sind diese zu aufgeklärt, so muss man sie künstlich verdummen.
Solch eine Aktion setzte in den 60-er Jahren ein, um die angebliche Bildungskatastrophe zu beseitigen.
Was dabei herausgekommen ist, wissen Sie alle und können es nachlesen, zuerst in der TIMMS- und zuletzt in der PISA-Untersuchung.
Die eigentlich Schuldigen, die neomarxistischen Weltverbesserer aus der "Frankfurter Schule" leben nicht mnehr oder sind "abgetaucht"!
Doch es geht nicht um Vergangenheitsbewältigung!
Es geht darum, diesen kulturrevolutionären Zustand so schnell wie möglich zu beenden.
Was liegt näher, als eine Bürgerbewegung ins Leben zu rufen.
Hierzu sind alle aufgerufen, denen unsere und unserer Kinder Zukunft nicht "egal" ist!
Wenn Sie sich etwas Gutes tun wollen, dann werben Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis!

"Klima der Verantwortlichkeit"
Ländergrenzen überschreitender politischer Meinungsaustausch
Bayern: ".... ein Windbaron als Bundes-Landwirtschaftsspezl, ein Schnappauf als CO2-verängstigter bayer. Umweltminister ... Das bringt die innovativen Kräfte der FDP in die rot geführte Koalition und schwindelt uns doofen Wählern vor, als ob die SPD noch ein Restchen Volksbeglückung drauf hätte."
RLP: Um schließlich in dem "rheinland-pfälzischen Modell" zu enden: Einführung des rot-gelben "Mainzer Öko-Absolutismus" unter Kurfürst Kurt dem Gewichtigen. (Wobei das Gelb lediglich ein dummy ist, damit der Hofstaat die notwendigen Statisten vorzuweisen hat ....) Und dabei war die Pfalz einst frei von Aberglauben und schändlichen Neigungen....
Hessen ergänzt: "...außerdem täts dem guten Ruf niemals schaden, noch paar Statisten zur Garnierung einzuladen..." (01.08.02)

Aufruf zum Aufstand der Vernunft gegen wissenschaftliche Indoktrination und Angstmache!!!
Ein Blick hinter die Kulissen eines gigantischen wissenschaftlichen Betruges, dessen ökonomische, ökologische wie soziale Folgen schon jetzt düstere Schatten vorauswerfen.
"Klima" ist und bleibt ein menschliches Konstrukt. Es soll die Auswirkungen der Wirkung vergangenen Wetters über Baumringe oder Sedimente beschreiben und damit Aufschluss über die Witterung einer Vegetationsperiode geben. Solche Proxydaten sind wertvoll, doch nie exakt zu interpretieren, weswegen man den "Klimaverlauf" an einem Ort zwar einigermaßen rekonstruieren, aber nie erklären kann. Hierzu müsste man die Ursachen kennen, die zu der permanenten Instabilität wie Variabilität des Wetters geführt haben und führen. Ob der großen Unbekannte Wetter ist "Klima" per definitionem nicht vorhersagbar!
Eines lässt sich ganz objektiv sagen: alle "Klimaschutzmaßnahmen" werden an keinem Punkt der Erde am "Klima" etwas ändern, weil sie am Wetter nichts ändern, mag auch ein schwunghafter Ablass-Handel mit Emissionsrechten einsetzen und Geldströme wie Jet- oder Strahlströme die Erde umkreisen. Dies liegt schlicht und einfach an der Definition von "Klima" als "mittlerem Wettergeschehen" an einem bestimmten Ort über eine bestimmte Zeit. Da das Wetter variabel ist und vom Menschen nicht beeinflusst werden kann, ist auch das statistisch vom Wetter abgeleitete "Klima" variabel, wenn auch in den Ausschlägen als gleitendes 30-jähriges Mittel analog dem 200-Tage-Mittel beim DAX an der Börse entsprechend zeitversetzt gedämpft!
Der Rest ist und bleibt Politik! Die Frage ist nur, und die ist subjektiv zu beantworten, wie man die Politik am besten wieder auf den Tugendpfad der objektiven Fakten zurückführen kann ..... -> Geostandpunkt "Klimaentwicklung"

„WINDKRAFTANLAGEN, (kein) Rat für Grundstücksverpächter“
Hier sind einige Grundsätze für die Verpachtung von Grundstücken formuliert, die bei Pächtern/Nutzern, die einen Grundstücksbesitzer z.B. durch einseitige Kündinggsrechte o.ä. über den Tisch ziehen wollen, nur auf sehr eingeschränkte Begeisterung stoßen dürften.
Aus rechtliche Gründen ist die Sache nicht als „Ratgeber“ formuliert; ebenfalls aus rechtlichen Gründen wendet sich der Text erklärtermaßen nicht gegen die Windenergienutzung, selbst wenn er es aus individueller Sicht einzelner Leser dennoch anders gesehen werden sollte....

Ästhetisches Erlebnis von Windkraftanlagen in der Landschaft
Ausgehend von den rasanten Landschaftsbildveränderungen in vielen Teilen der Bundesrepublik Deutschland durch Windkraftnutzung wird im vorliegenden Beitrag versucht, mögliche ästhetische Verluste der Landschaft durch die Errichtung von Windkraftanlagen empirisch zu erfassen. Dazu werden die ästhetischen Anmutungen zweier studentischer Gruppen zu Bildern einer Landschaft ohne sowie mit zwei, sechs und zwölf Windkraftanlagen in der gleichen Landschaft systematisch untersucht. Es zeigt sich, dass 1. alle Landschaftsbilder mit WKA ästhetisch signifikant negativer erlebt werden, und dass 2. die ästhetischen Anmutungen umso negativer ausfallen, je mehr Windkraftanlagen in einem Landschaftsausschnitt verdichtet angeordnet sind. Es wird darauf hingewiesen, dass über die Naturschutzgesetzgebung, die für die Bevölkerung das Recht auf landschaftliche Schönheit und landschaftsorientierte Erholung ausdrücklich festschreibt, die in großen Teilen der Bundesrepublik Deutschland sich abzeichnenden flächenhaften ästhetischen Deformierungen der Landschaft durch Windkraftnutzung nicht abgedeckt sind, und von daher vermehrter politischer und gerichtlicher Handlungsbedarf besteht.

Mit welchen landschaftsästhetischen Schäden ist zu rechnen?
Landschaftsästhetische Beeinträchtigungen können konkret und in ihrer ganzen Tragweite immer nur im Zusammenhang mit dem konkret betroffenen Ort und seiner Umgebungs-landschaft (oft bis 20 km und weiter) bestimmt werden. Eine Liste potentieller landschaftsästhetischer Beeinträchtigungen kann dabei als Suchraster dienen. - Werner Nohl,

Aufschiebende Wirkung des Widerspruchs
B e s c h l u s s Münster 2 L 1144/01 »Im baurechtlichen Genehmigungsverfahren ist nach § 22 BImSchG für nach dem BImSchG nicht genehmigungsbedürftige Anlagen - dazu zählt die hier in Rede stehende Windenergieanlage (WEA) - zu prüfen, ob schädliche Umwelteinwirkungen - auch auf Nachbarn - i.S.v. § 3 BImSchG hervorgerufen werden. Ob dementsprechende schädliche Umwelteinwirkungen für den Antragsteller auf Grund der WEA zu befürchten sind, lässt sich in diesem Eilverfahren nicht hinreichend sicher beurteilen.
Zur Verhinderung schädlicher Lärmemissionen von WEA ist die zuständige Behörde gehalten, den Inhalt einer Baugenehmigung näher zu bestimmen oder ihr Nebenbestimmungen beizufügen, um auf diese Weise die Emissionen und/oder Immissionen einer WEA zu begrenzen.« (31.07.02)

FAZ - Kreisverkehr mit Tempo 220
»Der erste Offshore-Windpark Europas im schwedischen Kalmarsund beflügelt deutsche Projekte
"Wenn der Wind mit mehr als 25 Metern in der Sekunde bläst, schalten die Anlagen automatisch ab", sagt Thomas Stalin, der das Projekt ... betreut. ... Deren Nothalt bei Sturm und Orkan hat vor allem Sicherheitsgründe: Denn bei Windstärke zehn und mehr lassen sich die dynamischen Kräfte in den bewegten Bauteilen nicht mehr beherrschen. Bei einem Radius von 70 Metern wiegt jeder der dreiflügeligen Rotoren aus Epoxydharz immerhin 35 Tonnen. Schon im Regelfall bei moderaten zwölf Metern in der Sekunde sausen die Flügelspitzen mit Tempo 220 durch die Luft.
Bei Flaute dagegen passiert gar nichts. Dann stehen alle Räder still, und in Utgrunden wird kein Milliwatt Strom produziert. Andere Kraftwerkstypen müssen dann die fehlende Energie liefern. Für die großen Energieversorgungsunternehmen bedeutet das, Extra-Kapazitäten vorhalten zu müssen. Für jedes installierte Megawatt Windstrom, sagen Fachleute, muß etwa dieselbe Menge an konventionell produzierter Energie (aus Kohle- oder Atomkraftwerken) als Reserve für den Notfall bereitstehen. Kein Wunder, daß manche Energieversorger die Windkraftanlagen aufgrund ihrer Abhängigkeit von Wind und Wetter als wenig zuverlässig und mithin unwirtschaftlich kritisieren....« Mehr über Stalins Potemkinsche Dörfer 2002

taz -Miles and more: Warum es nicht nur um Cem Özdemir geht
»"Ich kann keinen überzeugenden Wahlkampf mehr für meine Partei führen", sagte Cem Özdemir gestern bei seinem Rücktritt. Das ist richtig. Doch einen überzeugenden Wahlkampf zu führen, das wird für die Grünen auch ohne Özdemir sehr schwer.
Nicht nur der zweifelhafte Umgang des Schwaben mit Privilegien ist das Problem - ebenso fragwürdig ist das Krisenmanagement der Parteispitze. Vom Fraktionschef Rezzo Schlauch war recht schnell zu hören, die Affäre sei beendet, Parteichef Kuhn verniedlichte den Fehltritt des innenpolitischen Sprechers zu einer "Eselei". Und nach dem Rücktritt lobte Kuhn Özdemirs Geradlinigkeit.
Erst abwiegeln, dann schönreden und immer nur zugeben, was nicht mehr zu leugnen ist - wir kennen diese Rhetorik. Wenn es um Unregelmäßigkeiten von Abgeordneten und Funktionären geht, sind die Wähler diese immer gleichen Vokabeln gewohnt. Von der Union unter Kohl und Koch, von der SPD in Köln und Wuppertal - aber eben nicht von den Grünen.
Die Ex-Alternativen genossen einen Vertrauensvorschuss - bis gestern. Seitdem wissen wir, dass sich die Grünen im Ernstfall auch nicht anders verhalten. Das Image von der Antikorruptionspartei verblasst. Nicht einmal Christian Ströbele, stets zur Stelle, um Fehler seiner Kollegen von Union und SPD zu geißeln, hat seine Partei zu einem korrekten Umgang mit dem Fall bewegt.
Dieser Fall lässt tief blicken: Er offenbart die Schattenseite des Erfolgs von Fischer & Co. Die grüne Partei ist nach dem langen Marsch durch die Institutionen nicht nur im Zentrum der Macht, sondern auch in den Hinterzimmern der PR-Agenturen und Lobbyisten angekommen. Für die Grünen wird das üble Folgen haben. Seit sie mitregieren, haben sie erst ihren Nimbus als Friedenspartei verloren - jetzt kommt ihnen auch noch der Ruf abhanden, unkorrumpierbar zu sein. Die Grünen sehen sich als Partei, die an der Macht ist und trotzdem noch anders als die anderen. Genau dieses Image hat seit gestern Kratzer bekommen - und mehr.
Denn es wird ihnen nicht gelingen, die Affäre Cem Özdemir als bedauerlichen Einzelfall darzustellen. Es ist einfach zu nahe liegend, Özdemirs Aufstieg und Fall als Metapher für den Weg der Ökopartei zu deuten. Özdemir, der von weit unten kam, hat auf seinem Weg nach oben offenbar irgendwann zu glauben begonnen, dass ihm die kleinen Annehmlichkeiten der Macht zustehen. Diese Affäre zeigt nicht nur menschliches Versagen, sie ist ein Zeichen: Die Grünen sind eine ganz normale Partei geworden.« - taz vom 27.7.2002, Seite 1, Kommentar zum Leitartikel

taz, 22.07.02 Grüner in der Grauzone

Lesermeinung in der AZ Re: Grünen-Politiker Özdemir tritt zurück
Es ist ja wohl lächerlich, dass man Herrn Özdemir für seinen Rückzug noch Respekt zollen soll. Eine Selbstverständlichkeit!! ....
Aber wir Bürger sind ja auch dumm. Denn Vorteilgewährung/Vorteilsannahme (§331 und §333 StGB) trifft ja nur Beamte, Soldaten der Bundeswehr oder einen den öffenlichen Dienst besonders Verpflichteten. Dieser Paragraph ist durchaus richtig!! Sollte aber auch für Politiker gelten.
Aber vermutlich verdienen die zu wenig, dass sie zu solchen kriminellen Mitteln greifen müssen.
SPD, CDU, CSU, Die Grünen, PDS alles die gleiche kriminelle Bande. Hauptsache die Taschen sind schön gefüllt, passieren tut einem ja eh nix.
Wenn es bemerkt wird, tritt man einfach ab, die Kohle fließt ja weiter, zwar nicht so reichlich, aber man kennt sich ja (Beraterverträge etc.).
Und dann noch, dass gesagt wird, die private Nutzung von Bonusmeilen wäre allein kein Rücktittsgrund. Lächerlich!!! Man stelle sich einmal vor, Sie benutzten den Firmenwagen unerlaubt für eigene, private Zwecke: Kündigung, Verfahren wg. Unterschlagung. - Ein HOCH auf unsere tollen Politiker und ein HOCH auf den ehemaligen innenpolitischen Sprecher (der müsste sich mit den Gesetzten doch auskennen) Özdemir, dass er gnädigerweise zurückgetreten ist. -
Holger Rohlfing, vom 28.07.2002

Frankfurter-Rundschau
Anlagetipp: Jetzt auf zuverlässige Energiespender setzen
Ergebnisse abwarten Ölfelder anzapfen Windräder drehen

»Bis zu 20 Jahre dauert in der Regel eine Beteiligung an einem Windkraftfonds. Vor der endgültigen Entscheidung für ein Angebot sollten Anleger deshalb die Angaben im Verkaufsprospekt gründlich prüfen. Vorneweg: Ganz genau lässt sich das Ergebnis eines Windparks nicht berechnen. Schon der Windertrag kann "nur" annähernd prognostiziert werden.
Entscheidend für die Qualität eines Windparks sind das Windenergie-Potenzial, die Gesamtinvestitionskosten und die Betriebskosten. Die Windgeschwindigkeit sollte bei sechs Metern pro Sekunde in Nabenhöhe liegen und möglichst durch zwei unabhängige Gutachten bestimmt sein. Vom errechneten Jahreswindertrag sollten rund 15 Prozent abgezogen sein, darunter ein pauschaler Abzug sowie ein Abschlag für die gegenseitige Beeinträchtigung der Windräder. Die spezifischen Investitionskosten pro Kilowattstunde und Jahr sollten nicht mehr als 0,72 Euro betragen. Die Betriebskosten etwa für Wartung und Pacht liegen nach Schätzungen vom Bundesverband Windenergie (BWE) bei 15 bis 20 Prozent des Nettoertrages über 20 Jahre Laufzeit. Eine ausreichende Liquiditätsreserve hilft, auch einmal ein schlechtes Jahr wie in 2001 zu überbrücken. Der Verkaufsprospekt selbst sollte von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ohne Beanstandungen geprüft sein. Mit einer Beteiligung an einem Windpark werden Sie Unternehmer, mit allen Chancen und Risiken. Eine gute Auswahl senkt die Risiken und erhöht die Chancen dieser langfristig attraktiven Anlageform.« - Josef Schnitzbauer, Vermögensberater der Ökobank (30.07.02)

Neues aus der Besenkammer Deutschlands
CDU-Landeschef zur Kritik aus eigenen Reihen - Wulff: Wir bauen Windenergie aus
Was gilt denn nun? - Bleibt Ökostrom auch bei CDU-Wahlsieg ein Geschäft ?
Sehr geehrter Herr Wulff, Sie geben hiermit allen windraftgeschädigten Bürgern in Deutschland und besonders denen in Niedersachsen den endgültigen Grund, Sie nun massiv persönlich anzugreifen und zu bekämpfen.
Sowohl Herr Jüttner von der SPD als auch Sie werden bereits vorsichtig mit dem Scharping/Özdemir
Berater/Finanzierer Moritz Hunzinger in Verbindung gebracht. Das ist nicht strafbar, aber ist das vielleicht mit ein Grund für Ihren unglaublich sanften Schmusekurs als Landesopposition gegenüber der Regierung Gabriel?
Wollen Sie mit Ihrem Windkraft-Ökokurs etwa gar Rotgrün in Berlin weiter an der Macht sehen, damit Sie persönlich davon profitieren?
Dürfen wir noch einige Überraschungen mehr über Sie, Herr Wulff persönlich, erwarten als nur gewisse Honorare und Zahlungen für lukrative Beratung und Verträge von Firmen der Windlobby an ein gewisses norddeutsches Anwaltsbüro, an dem ein gewisser Herr Wulff beteiligt ist und weil er darin auch "nebenbei" selbst mitarbeitet?
Ist die derzeitige CDU-Opposition in Niedersachsen vielleicht deshalb so in Agonie, weil ihr Vorsitzender zuviel mit eigenem Geldverdienen, vorrangig an Windkraft abgelenkt ist?????
Mit freundlichen Grüßen, Werner Eisenkopf, Runkel

Lieber Herr Eisenkopf, das ist nicht neu
Bundestagswahl 1998 - "Windkraft in der Hand aller Parteien": ... der Rendsburger Regionalversorger hielt den beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Dietrich Austermann und Peter Harry Carstensen vor, daß sie „offenbar die Grenzen zwischen ihren persönlichen Interessen als Windmüller beziehungsweise als deren Lobbyisten und ihren Abgeordnetenpflichten nicht mehr wahrnehmen" würden ....

Laserlicht deckt Treibhaus-Schwindel auf !!!
..... es ist immer wieder ein Gewinn, das Fraunhofer Magazin zu lesen. In dem Heft 2/2002 hat es mir insbesondere der Artikel "Kühler Infrarot-Leser" angetan, weil er in wenigen Worten das Wesen der Absorptions-Spektroskopie darlegt und damit -unbewusst- alle zum "nat. Treibhauseffekt" wie der "Gegenstrahlung" gemachten Hypothesen ad absurdum führt. Die behauptete "Gegenstrahlung" gibt es nicht, sonst müsste man sie messen können! - Siehe auch: Wendepunkt

Auf Schwindel gegründete Abzocke zum Schaden für die ganze Republik:
Jüttner: Industrie nicht stark belastet - "Emissionsrechtehandel kein Problem"
Handelssystem für Klimakiller wie Kohlendioxid (C02) oder Methan soll in der EU von 2005 an eingeführt werden.
Bundestagsdrucksache 14/8278 "Deutsche Exportinitiative - Erneuerbare Energien" (Antrag von SPD, SPD-AK Energie, Enquêtekommission Nachhaltige Energieversorgung und Grüne)- sagenhaft!!!
http://dip.bundestag.de/btd/14/082/1408278.pdf

FEUER - Windkraftanlagen löschen... http://www.diefeuerwehr.com.htm
Manueller Löschangriff durch Feuerwehren oftmals unmöglich

Löschanlage für Windkraftanlagen

FEUERWEHR-Hinweisblatt Windradbrände

Brandbekämpfung - Firmenspende löscht Finanzsorgen
Das Zitat des Sprechers der Firma Plambeck, Herrn Rainer Heinsohn, deckt sich prima mit den Angaben eines WKA-Betereibers zur Brandbekämpfung von WKA gegenüber Kreisbrandmeister Moldenhauer / LK Stade. Ist doch schön, wenn die Firma PLAMBECK trotzdem Wert auf ein Sicherheitskonzept in Bezug auf die örtlichen Feuerwehren legt und großzügig Geld für die für`s Genehmigunsverfahren zuständige Stadt -natürlich nur bei Realisierung des Bauvorhabens- spendet (Wer böses dabei denkt, ist ein Schelm!).
Diese an die Städte und Gemeinden gezahlten "Schmiergelder" oder wie immer man es auch nennen will, stammen aus staatlichen Subventionen oder durch das EEG festgeschriebene und langfristig zugesicherten Gelder der Stromkunden. Also vom Steuerzahler oder von den durch das Gesetzt zum Zahlen gezwungene Stromverbraucher.
Wird somit der Steuerzahler oder Stromkunde möglicherweise per Gesetz gezwungen, die Grundlagen einer möglichen Korruption zu schaffen bzw. sich an dieser zu beteiligen? - Wäre Steuerzahler oder Stromkunde damit eigentlich schon Gehilfe?
In der Gemeinde Ostendorf hat sich bereits seit längerer Zeit eine Bürgerinitiative gegründet, die z. Z. versucht mit anwaltlichem Beistand den Windpark, nein (!), das Windindustriegebiet, zu verhindern.
Erwin Schütz (29.07.02)


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