neuere Meldungen

03.06. - 09.06.02

"Wenn man aus Sonnenstrahlen Bomben bauen könnte, gäbe es schon längst wirtschaftlich arbeitende Sonnenkraftwerke." Helmar Nahr
Die Verpflichtung zur Vergütung nach § 8.2 EEG galt für Solarstromanlagen bis zu einer Gesamtleistung von 350 MW. Danach sollte eine Anschlußregelung gefunden werden. Die besagte Grenze haben die Parlamentarier mit rotgrüner Mehrheit nun (5.6.2002) auf 1.000 MW erhöht. Was bedeutet das in der Praxis? Maximal 1.000 MW werden mit Solarzellen im Sommer nur zur Mittagszeit erzielt. Ziehen Wolken auf, dann entfallen schlagartig 1.000 MW Leistung und konventionelle Kraftwerke müssen einspringen - nachts sowieso. Das ganze System dieser ungesteuerten Mehrfachstromerzeugung aus Sonne, Wind und Bio - neben der gesteuerten konventionellen - in das öffentlich Netz führt neben den derzeit steigenden Kraftstoffen auch noch zunehmend zu steigenden Strompreisen. (09.06.02)

Rigoros werden Gemeinden über den Löffel balbiert
Angesichts der beispiellosen Desinformatin unserer Kommunalpolitiker ist zu klären, inwieweit vorgesetzte bzw. höhere Behörden und/oder gewisse Interessengruppen den Gemeinden vor Ort falsche Fach- und Rechtsinformationen über den Umfang von Flächen für Windkraft übermittelt haben, insbesondere was die "gesetzlich notwendig" auszuweisenden Flächen anbelangt. In der Regel wurde und wird den Gemeinden weder die objektive Rechtslage so dargestellt, wie dies notwendig wäre, wie dies durch die Entscheidung (OVG Münster und VG Mainz) klargestellt wurde, noch sind Gemeinden über den wahren Sinn und Nutzen der sog. Erneuerbaren Energien insbes. Windenergie ausreichend informiert.
Die Gemeinden haben nach dem Grundgesetz die Planungshoheit für ihr Gebiet. Insbesondere stellen sie die Flächennutzungspläne, kommunalen Landschaftspläne, Bebauungspläne und Grünordnungspläne auf ... 
...aber nicht die Windradbetreiber oder deren "Vollzugsgehilfen"
Im übrigen sind die Rechte einer Gemeinde weder käuflich noch Spendengeldern zugänglich! Zumindest hat der Gestzgeber dergleichen nicht vorgesehen. Immer mehr Bürgermeister berichten von "unsittlichen Anträgen" seitens der Windradbetreiber. Wenn z. B. juwi u. a. dem katholischen Musikverein von Ober-Flörsheim eine fette Spende zukommen läßt, stehen den Windradbegehrlichkeiten nach wie vor öffentliche Belange entgegen.... z.B. Verunstaltung des Landschaftsbildes durch zwei Windenergieanlagen außerhalb eines förmlich unter Natur- und Landschaftsschutz gestellten Bereichs
Grundlagen der kommunalen Selbstverwaltung (Kommunalbrevier RLP)
Die Gemeinden erlangen aus Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG und Art. 49 Abs. 1 i. V. m. Abs. 3 Satz 1 LV ein kommunalpolitisches, kein allgemeines politisches Mandat.
Im Rahmen ihres Aufgabenbereichs ist den Gemeinden das Recht "zur eigenverantwortlichen Führung ihrer Angelegenheiten" garantiert. Zu den Garantiebereichen gehören insbesondere
die Gebietshoheit, die den Effekt bezeichnet, dass jedermann, der sich auf dem Gebiet der Gebietskörperschaft aufhält, der Herrschaft der Gebietskörperschaft unterworfen ist;
die Organisationshoheit, die den Gemeinden die Befugnis gibt, die Angelegenheiten ihrer Verwaltungsorganisation nach ihrem eigenen Ermessen einzurichten;
die Personalhoheit, welche die Befugnis darstellt, die jeweils für erforderlich gehaltenen Personen eigenverantwortlich auszuwählen, einzustellen, zu ernennen, zu befördern und zu entlassen sowie ihre Dienst- und Besoldungsverhältnisse zu regeln sowie die Aufgaben der Personalverwaltung wahrzunehmen;
die Planungshoheit, die die Befugnis der Gemeinden umfasst, die eigenen Angelegenheiten planmäßig zu erledigen und auch sicherstellt, dass die Methode der Aufgabenerledigung durch die Gemeinden selbst bestimmt wird;
die Finanzhoheit, welche eine eigenverantwortliche Einnahmen- und Ausgabenwirtschaft gewährleistet;
die Rechtsetzungshoheit, die die Befugnis umfasst, allgemeine, normativ verbindliche Regeln (Satzungen) zu erlassen.
Das Recht der kommunalen Selbstverwaltung steht den Gemeinden nicht unbegrenzt, sondern "im Rahmen der Gesetze" zu.
Die kommunale Selbstverwaltung ist gegenüber staatlichen Eingriffen geschützt. Das ist sie auch gegen Behördenwillkür und erst recht gegen Windhunde, die lediglich ihre Gewinnoptmierung im Sinn haben, auf Kosten der Bevölkerung und zum Schaden der Gemeinden!

VORRANGFLÄCHEN für Windkraft NICHT RECHTENS
Keine Alibiausweisung mehr
In Mittelhessen haben sich in den letzten Wochen überraschende Entwicklungen ergeben. Bedingt durch Klagen von betroffenen Kommunen über Ungleichbehandlungen bei der Windkraftanlagenplanung hat der Hessische Städte- und Gemeindebund Vertreter aller 3 Regierungspräsidien (Kassel, Gießen, Darmstadt) zu einem Clearinggespräch eingeladen. Hierbei ergab sich, daß die beiden Vertreter von Gießen mit ihrer intensiv windkraftfördernden Meinung allein standen. Im Bereich des RP Gießen wurden Windkraftflächenplanungen in einer Intensität durchgepeitscht wie sonst nirgends im übrigen Hessen. Allein im mittelhessischen Vogelsbergkreis stehen mehr Windräder als im gesamten Bundesland Baden Württemberg.
Die Namen der verantwortlichen Herren beim RP Gießen sind Krauß und Stroh. Beide waren bereits im Regierungspräsidium zu den Zeiten des vorherigen Regierungspräsidents Hartmut Bäumer (GRÜNE) und wurden vom jetzigen RP Schmied (CDU) sozusagen mitgeerbt. Gegen diese beiden Personen liegen viele Klagen und auch Dienstaufsichtsbeschwerden vor.
Nach Vorliegen des Ergebnisprotokolls dieser Clearingsitzung will der Hess. Städte- und Gemeindebund entsprechende neue Handlungsvorschläge an die Kommunen heraussenden.:
DEN KOMMUNEN SOLL DIE MÖGLICHKEIT ERÖFFNET WERDEN, SÄMTLICHE WIND-VORRANGFLÄCHEN AUS DEM REGIONALPLAN LÖSCHEN ZU LASSEN (per Abweichungsverfahren)
Gemäß des Hess. Städte- und Gemeindebundes ist es nämlich FAKT, daß die derzeit im Regionalplan Mittelhessen ausgewiesenen VORRANGFLÄCHEN für Windkraft NICHT RECHTENS SEIEN wegen mangelhafter Abwägung !
Eine Anpassungspflicht nach §1 Abs. 4 BauGB könne von den Kommunen nicht verlangt werden.
Die Städte und Gemeinden können somit Flächennuntzungspläne beschließen, die GAR KEINE Windkraft-Vorrangflächen enthalten und dieses mit entgegenstehenden öffentlichen Belange im sogenannten Erläuterungsbericht zum Flächennutzungsplan ausführlich begründen.
Damit werden wohl viele Windkraftprojekte in Mittelhessen schnell sterben, aber nur wenn sich diese Information schnellstens weiter herumspricht, bevor weitere Flächennutzungspläne Vorrangflächen ausweisen, nur um eine Alibiausweisung vorzunehmen oder weil es die betreffende Kommune immer noch nicht besser weiß. - Werner Eisenkopf (07.06.02)

Konrad Adam: "...Alle Parteien, die sogenannten Volksparteien auch, sind bürgerfern geworden. ...Das Parteiengesetz, das die politischen Parteien darauf verpflichtete, eine lebende Verbindung zwischen dem Volk und den Staatsorganen herzustellen, ist nur noch etwas für Historiker... Zwischen den Mächtigen und den Wählern hat sich ein Graben aufgetan, der täglich tiefer wird. Moderne Parteien sind Staatsparteien. Sie sind in sich verwurzelt, nicht im Volk."

Bzgl. der Besenkammer Deutschlands: »Wenn es nicht Niedersachsens unsägliches Kuckuckskind "Wind" gäbe, daß nun keiner von den Politikern ungestraft mehr aus dem Nest zu werfen wagt, hätten auch alle übrigen Bundesländer noch immer schöne Landschaften und die Bürger mehr Geld im Portemonnaie.« H. T.

Windenergie auch in Hünxe?
"Die Grünen lassen nicht nach WEA zu fördern und zu fordern. Sie kümmern sich einen Dreck um wissenschaftliche Untersuchungen und Erkenntnisse. Deswegen: Den Grünen bei der Wahl im Herbst unbedingt eine Quittung erteilen, nämlich abwählen!!!"
Bericht in der RP "Aus der Nachbarschaft" vom 04.06.02
Windenergieanlagen sind unnütz
Die Grünen glauben immer noch, die Stromerzeugung aus Windkraft könne das Klima verbessern. Die
Ruhruniversität Bochum teilt mit, dass Untersuchungen von Prof. Jan Veizer Zweifel an der gängigen These von Kohlendioxyd als Treibhausgas und Erdklimaerwärmung geweckt habe. Danach sei nicht das Kohlendioxyd schuld, sondern der Wasserdampf. Der durch Menschen verursachte Treibhauseffekt durch Kohlendioxyd macht nach den Erkenntnissen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe nur 1,2% aus den wir auf der Erde haben. Zusammen mit den übrigen anthropogenen Treibhausgasen kommt er auf 2 %. Dieser Einfluss ist also vernachlässigbar! Die Windenergieanlagen (WEA) haben bei uns im Binnenland einen Wirkungsgrad von weniger als 15%. Die Subventionen für die WEA sind nahezu doppelt so hoch wie die für den Kohlebergbau. Die Kosten für eine Kilowattstunde betragen bei 4000 KWh/a für Windstrom 26,46 Cent/KWh, der für Kohlestrom 18,33 Cent/KWh, für Solarstrom gar 75,80 Cent/KWh (Quelle RWE).
Woher kommt der Strom bei Flaute? Von den Kohle-, Atom- und Wasserkraftwerken. WEA verunstalten unsere schöne niederrheinische Landschaft. WEA verscheuchen Vögel und Wild. WEA sind nur reine "Gelddruckmaschinen", wo das Geld vieler kleiner Steuerzahler in die Taschen weniger Gutbetuchter umgeleitet wird. Diese vorchristliche WEA-Technologie ist unstetig, unwirtschaftlich, ohne Einfluss auf das Klima, ersetzt keine Kohle- bzw. Atomkraftwerke, schadet der Volkswirtschaft, ist unsozial, verunstaltet die Landschaft, verursacht Wertminderung der Nachbar-Immobilien, belästigt durch Schall, Schattenschlag und Disco-Effekt die Nachbarn (macht sie krank), mit einem Wort: WEA sind unnütz! Verschont unseren schönen Niederrhein von diesen überdimensionalen WEA-Spargeln! - Hermann Norff, Wesel (06.06.02)

Neue Töne der USA in der Klimapolitik
»Menschliche Ursachen für Treibhauseffekt eingeräumt
dpa NEW YORK, 3. Juni. In einer bemerkenswerten Kehrtwende hat die US-Regierung erstmals eingeräumt, dass die Klimaerwärmung wahrscheinlich von Menschen verursacht wird. Dieser Schluss sei in einem Bericht enthalten, den die USA den Vereinten Nationen vorlegten, berichtete die "New York Times" am Montag.
US-Präsident George W. Bush hatte ähnliche Schlussfolgerungen namhafter Wissenschaftler im vergangenen Jahr in Frage gestellt, als er den Rückzug der USA aus dem Klimaprotokoll von Kyoto bekannt gab. Es seien viel mehr Studien nötig, um die wahren Gründe der Klimaerwärmung herauszufinden.
In dem Bericht "US Climate Action Report 2002" empfehlen die USA, sich an die unvermeidbaren Folgen der Klimaerwärmung zu gewöhnen. Washington macht keine Vorschläge, die Treibhausgase zu reduzieren, wie es Umweltschützer und die Unterzeichner des Kyoto-Protokolls planen. Die Folgen der jahrzehntelangen Produktion von Treibhausgasen könnten durch eine Reduktion zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin nicht mehr abgewendet werden. Die US-Regierung hatte US-Unternehmen im Februar lediglich gebeten, die Treibhausgase freiwillig zu reduzieren.... (dpa), 04.06.02« Bericht in der Berliner Zeitung und im Nordfriesland Tageblatt.

Dänemark: Staat in der Bredouille mit WKA

Dänisches Sondervotum
».... das in der internationalen Klimapolitik bisher wenig bedeutende Dänemark drohte, den Ratifizierungsprozess des Protokolls scheitern zu lassen. Das Kyoto-Protokoll verpflichtet die EU, bis 2012 ihren Ausstoß von Treibhausgasen um acht Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Dänemark hatte sich bei den Verhandlungen innerhalb der EU verpflichtet, selbst die Kohlendioxidemissionen um 21 Prozent zu senken.
Die neue konservative Regierung in Kopenhagen will diese Verpflichtung jedoch nicht einhalten. Sie beruft sich auf ein Sondervotum des dänischen Umweltministers während der Verhandlungen, in dem es heißt, vermutlich werde es Dänemark nur gelingen, seinen Treibhausgasausstoß um 17 Prozent zu senken. Inoffiziell wurde sogar von nur 14 Prozent gesprochen. Die Regierung in Kopenhagen argumentierte, in dem der Berechnung zu Grunde gelegten Jahr 1990 habe Dänemark besonders viel Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken importiert, so dass der Ausstoß von Treibhausgasen damals untypisch niedrig war.«
Aus: FAZ Klima-Dossier (05.06.02)

Jobs für abgewrackte Parteikader: "Off-shore-Windenergie-Kompetenzzentrums"
Bremen (taz) - Die Wirtschaftsförderungsauschüsse haben einem Konzept zur Errichtung eines "Off-shore-Windenergie-Kompetenzzentrums" in Bremerhaven zugestimmt, inklusive Finanzspritze von 748.000 Euro bis 2005. Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD) will so die regionale Windkraft stärken.

die branche - Windwissen
70.000 Menschen arbeiten in der Windkraftbranche. Die onshore (an Land) installierte Leistung verdoppelte sich in den letzten beiden Jahren auf fast 9.000 Megawatt - rund 3,5 Prozent des deutschen Stromverbrauches. Bis zum Jahr 2030 könnten offshore (auf dem Meer) etwa 25.000 Megawatt Windstrom gewonnen werden.

Kein Strom bei Windstille
betr.: "Ein bisschen so wie früher"
Windkraftboom und Offshore-Parks in der Nordsee, taz vom 30. 5. 02
In dem Artikel von Nick Reimer wird eine Zahl von 75.000 Menschen genannt, die in der Windkraftbranche beschäftigt seien. Woher stammt diese Zahl und wie setzt sie sich zusammen? Noch im Januar 2002 brachte Bundesumweltminister Trittin selbst nur die Zahl von 35.000 Arbeitsplätzen in der Windindustrie und konnte sie bei Nachfragen nicht näher belegen, sondern verwies auf "externe Schätzungen von Fachleuten". Da es keine Masseneinstellungen in der Windbranche gab, kann es auch keine großen Zuwächse gegeben haben. Gegenschätzungen kommen oft nicht einmal über etwa 14.000 echte Jobs in der Windbranche.
Zudem wird vor lauter Offshore-Fieber völlig vergessen, dass es sich hierbei um technisches Neuland handelt und keine vergleichbaren Anlagen weltweit existieren. Die in der Nordsee auftretenden Naturkräfte sind ein Grenzfall für die verwendeten Werkstoffe und Konzepte. 300-400 Tonnen Ruhelast schwere Gondeln (Maschinenhäuser) auf der Spitze eines vom Meeresgrund an 140-200 Meter hohen, dünnwandigen und immerschwankenden Hohlturms sind sehr instabile Gebilde. Schon auf dem Land sind wesentlich kleinere Windräder umgefallen.
Außerdem hinkt jeder Vergleich der Leistung von Windkraftanlagen mit konventionellen Kraftwerken, also auch Atomkraftwerken. Ihre theoretische Nennleistung erreichen WKAs nur kurzzeitig bei sehr starkem Wind, kurz vor einer Stärke, ab der sie aus Sicherheitsgründen wegen Beschädigungsgefahr sogar komplett abgeschaltet werden müssen.
Wo aber kommt dann bei Windstille und Schwachwind der Ökostrom her, der den deutschen Atom- und Kohlestrom ersetzen soll? Etwa per europaweiten Stromverbund aus der Ukraine, womöglich von den Tschernobyl-Reaktorbrüdern, von denen wir schon derzeit ausgerechnet unter einer rot-grünen Bundesregierung so viel "grauen, schmutzigen Atomstrom" beziehen, wie niemals zuvor unter Helmut Kohl? WERNER EISENKOPF, Runkel taz, 1.6.2002, Seite 12, 39 Zeilen, LeserInnenbrief (04.03.02)

Windkraft: Die Nase voll - Alles spricht gegen Windkraft
500 Anti-Windkraft-Bürgerinitiativen gibt es zurzeit in Deutschland, eine von ihnen kämpft gegen den Bau von über 100 Meter hohen Windturbinen zwischen Sebbenhausen und Schweringen. Windkraftgegner Dr. Horst Reichel berichtete in Bücken über die Nachteile dieser erneuerbaren Energie. Der Landschaftsschützer rechnete schonungslos mit der Windkraftlobby ab - etwas anderes war nicht zu erwarten.
Was Reichel deutlich machte: Windkraftanlagen machen kein einziges Kohle- und Atomkraftwerk überflüssig, weil der Wind nicht immer weht. Im Gegenteil: Die Kraftwerke müssen bestehen bleiben, um dauerhaft Strom anbieten zu können, was Windturbinen bei Flaute einfach nicht schaffen.
Windkraftgegner würden als Atomkraftbefürworter abgestempelt, kritisiert Reichel. "Die Leute haben die Nase voll von den Stangenwäldern", sagt Reichel. Ein Zuhörer aus Wendenborstel gab ihm Recht: "Wir blicken auf 54 Windkraftanlagen - elf weitere sollten gebaut werden. Die Bürger werden nicht gehört, es geht nur ums Geld."
80 Prozent der Bundesbürger wollen keine Windkraftanlagen, behauptet Reichel. Wie sich die riesigen Industriebauten negativ auf das Leben auswirken, machte der Referent anhand von Filmaufnahmen deutlich: Der Schatten des Windkraftrotors schlug alle paar Sekunden ins Wohnzimmer ein, obwohl die Anlage 1050 Meter entfernt stand.
Reichel zitierte aus Gerichtsurteilen. Zur Lärmbelästigung: "Dieses Geräusch hört nicht auf, solange Wind weht." Schattenschlag: "Erst nach 1600 Metern ist er nicht mehr zu sehen." Zur Landschaftsverschandelung: "Sie ziehen zwanghaft den Blick auf sich."
Die Befürworter verniedlichten Windkraftanlagen mit Begriffen wie Windmühlen und Windpark. "Wie kann man eine Holländermühle mit den gigantischen Industriebauwerken vergleichen?", fragte Reichel.
Die Diskussion um Windkraftanlagen zerstöre die dörfliche Gemeinschaft, sagte Reichel. Die Bürger können sich mit Erfolg gegen Windturbinen wehren. Reichel hat es in seinem Wohnort nahe Celle auch geschafft. - Arne Hildebrandt, DIE HARKE Nienburger Zeitung vom 21. Februar 2002

Ortsansicht von Odenbach für mindestens 30 Jahre

An die CDU Rheinland-Pfalz
Betr.: Rheinland - Pfalz Kurier, April 2002 / Vorletzte Seite, Werbung der Fa. Provento.

Daß die CDU an lukrativen Inseraten zur Finanzierung ihres Rheinland-Pfalz Kuriers interressiert ist, kann ich verstehen, aber wenn sie einer Firma Raum für eine unverantwortliche Werbung gewährt, welche zur totalen Zerstörung unseres Bundeslandes führt, muß ich mit aller Entschiedenheit meiner Empörung Ausdruck verleihen.

Unter diesen Umständen kann man gleich die Partei der Grünen wählen.

Mit größter Betroffenheit habe ich wahrgenommen, daß die CDU für das EEG und die Privilegierung des Baues von Windenergie - Anlagen verantwortlich ist, ohne die verheerenden Folgen für die Landbevölkerung, den gerade in Gang gekommenen Fremdenverkehr, den rasanten Verfall der Immobilienwerte und die extreme Dominanz bei kultur- und landschaftsbildenden Bauwerken zu bedenken.
Der Landesvorsitzende Herr Böhr wird sich mühelos an eine Wahlkampfveranstaltung in Lauterecken erinnern, deren Schwerpunktthema die Verschandelung der Region durch die zunehmende Erstellung von Windkraftanlagen war.
Das von mir beanstandete Inserat der Fa. Provento zeigt, daß die im Landtag vorgebrachten Argumente, insbesondere gegen den Wildwuchs von WKAs halbherzig, und nach Erscheinen des Inserates nachweislich absolut unglaubwürdig sind.
Sollte sich der diesbezügliche Standpunkt der CDU nicht in absehbarer Zeit eindeutig der Meinung der NRW-FDP in diesem Punkt anschließen, sehe ich meine Mitgliedschaft in der CDU extrem gefährdet.
In Erwartung einer Stellungnahme
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Alfred Hess, CDU - Mitglied Nr.01528 lv/ kv Nr. 14. 20, Eintritt: 08. 84 (03.06.02)


FRÜHERE MELDUNGEN

Start