neuere Meldungen

30.11. - 07.12.01

Unterlagen „nicht seriös“
»bev. BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG – „Offensichtlich ist die planende Firma unseriös“, stufte der Verbandsgemeinderat die PROKON Energiesystem GmbH (Hambach) verärgert ein, die in der Gemarkung Niedermoschel auf den Erhebungen „Roter Kopf“ und „Ruth“ einen Windpark mit acht Anlagen einer Nabenhöhe von 80 Metern anlegen möchte. [...] Das Misstrauen gegenüber der Gesellschaft gründete auf den „Tricks“, mit denen in den Unterlagen gearbeitet wurde. Und das wären die Simulationsbilder mit den Rädern von Hallgartener Blickpunkten aus, die in ihrer Darstellung nicht den Tatsachen entsprechen würden, wie VG-Beigeordneter und Ortsbürgermeister Ernst Peter Bayer mit Hilfe eines Fachmanns und eines Computerausdrucks darlegte. Diese Bilder werden der Stellungnahme als Gegenposition ebenso beigefügt wie die Feststellung, dass ein neutrales Lärmschutzgutachten fehlt. [...] Die Bürger Hallgartens waren vom Geräuschpegel der drei Windkraftanlagen, die seit Frühjahr dieses Jahres in der Feilbingerter Gemarkung thronen, doch sehr unangenehm überrascht und „fühlen sich von den Schallgeräuschen belästigt“, wusste Bayer. Und das, obwohl die Feilbingerter Räder eine Masthöhe von nur 65 Metern haben. Bei noch größerer Dimensionierung wäre das Schlaggeräusch noch ausgeprägt höher. Wie bereits in der ablehnenden Haltung im Rat Hallgarten begründete auch der VG-Rat in seiner Stellungnahme sein „Nein“.« - Anmerkung zum Stichwort "Tricks": Offensichtlich stricken solche Firmen alle nach dem gleichen Muster siehe Partner & Verbindungen und "Wer Windrotoren aufstellen will ..." (07.12.01)

Entwicklung vor dem Ende?
»Die auch in Rheinhessen während der vergangenen drei Jahre rasante Entwicklung beim Aufbau von Windkraftanlagen steht nach Einschätzung des CDU-Bundestagsabgeordneten Hansjürgen Doss vor einem abrupten Ende. Grund dafür sei es weniger, die Einsicht in die geringe Effizienz der Anlagen und ihre ökologische Bedeutungslosigkeit als vielmehr die sinkende Gewinnerwartung für Kapitalanleger. [...] Doss zitiert das renommierte Beratermagazin Porat-Infothek: „Nicht selten sind die positiven Ergebnisse bei einzelnen Fonds so hoch, dass der Anleger im wahrsten Sinne noch Geld mitbringen muss, um seine Steuern, die aus dieser Beteiligung resultieren, zu bezahlen.“«

Lärmminderungsplan 1990 wurde in das »BImSchG - ergänzend der §47a Lärmminderungspläne (LMP) aufgenommen.
Danach haben die Gemeinden oder die nach Landesrecht zuständige Behörde die Aufgabe, Belastungen durch die einwirkenden Geräuschquellen zu erfassen und ihre Auswirkungen auf die Umwelt festzustellen. Sie sind verpflichtet, LMP aufzustellen, wenn ein abgestimmtes Vorgehen erforderlich ist, also beim Einwirken verschiedener Quellen. Nach § 47a Abs. 3 sollen LMP folgende Angaben enthalten:
1) die festgestellten und die zu erwartenden Lärmbelastungen
2) die Quellen der Lärmbelastungen
3) die vorgesehenen Maßnahmen zur Lärmminderung oder zur Verhinderung des weiteren Anstiegs der Belastung.
Die Gemeinden sind verpflichtet, die Maßnahmen durchzusetzen, allerdings werden keine Zeiträume oder Termine genannt.

Windkraftanlagen retten Gemeinde vor'm Bankrott:
«Im Vergleich zum Vorjahr ist der Fehlbedarf um mehr als 16000 Euro gesunken. Die Verbesserung resultiert, wie VG-Bürgermeister Rudi Müller erläuterte, zum einen aus einer Erstattung der Betreiberfirma für die geplante Windkraftanlage mit 10250 Euro und zum anderen aus einer Reduzierung der Kreis- und Verbandsgemeindeumlage um rund 10000 Euro.» - Doch wirklich kluge Räte wissen mehr! (07.12.01)

«die beleuchtungsaktion hat eine riesengrosse resonanzwelle in vetschau ausgeloest. die anwohner sind stinksauer! der redakteur der aachener zeitung, herr hinrichs bzw. herr rubner haben mitgeteilt, dass bei der AZ bereits jede menge leserbriefe eingegangen waeren!»

„Sturmwind“ warnt vor Rotorbrüchen
«Die Interessengemeinschaft „Sturmwind Lommersum“ mahnt zur Vorsicht bei Windkraftwerken.
Kreis Euskirchen - Auf mögliche Gefahren im Zusammenhang mit Windparks hat jetzt die Lommersumer Windkraft-Gegnerin Marion Schiffer den Landrat und den Kreistag hingewiesen. Unter Berufung auf eine Meldung in der „Emder Zeitung“ („Wieder macht ein Rotorblatt schlapp“) fordert Frau Schiffer den Kreis zu Vorsichtsmaßnahmen auf.
Nach der Pressemeldung soll im Windpark Wybelsum ein Rotorblatt einer zwei Jahre alten Enercon-Windenergieanlage abgeknickt sein. Das Teil war 34 Meter lang und rund vier Tonnen schwer. Wenige Monate zuvor war dort schon einmal ein Propeller abgebrochen. Gegen 6 Uhr morgens hatte es den aus Glasfasern und Kohlefasern bestehenden Flügel regelrecht zerfetzt. Eine etwa 700 Meter entfernt wohnende Zeugin hörte dabei einen explosionsartigen Knall.
Dass sich in den letzten Jahren Zwischenfälle im Zusammenhang mit Windenergieanlagen gehäuft haben, meldete die ansonsten Windkraft-freundliche Zeitschrift „Neue Energie“. Das hätten das Deutsche Windenergie-Institut und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein festgestellt. „Neue Energie“ zitiert den im Auftrag der Allianz-Versicherung forschenden Ingenieur Erwin Bauer mit der Aussage: „Trotz vieler Anstrengungen müssen wir eine nicht mehr zu akzeptierende Häufung von Schäden feststellen.“» (06.12.01)

NIEDERMOSCHEL: Rat hat keine Einwände gegen Raumordnungsplan
«Das von der Firma Prokon angestrebte Raumordnungsverfahren zur Genehmigung der in der Gemarkung Niedermoschel geplanten Windkraftanlagen sei zwischenzeitlich in Angriff genommen und es werde derzeit die Trägerbeteiligung durchgeführt, so Ortsbürgermeister Rainer Greth bei der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Vorab könne als derzeitiger Verfahrensstand festgestellt werden, so Greth, dass sämtliche Richtlinien und Grenzwerte weit unter den Toleranzgrenzen eingehalten würden. Nach Eingang der Stellungsnahmen der Träger öffentlicher Belange müsse eine Bewertung derselben erfolgen und das weitere Genehmigungsverfahren mit der Kreisverwaltung abgestimmt werden. Der Gemeinderat befürwortete den geplanten Windpark. Gegen den vorliegenden Raumordnungsplan wurden keine Einwände geltend gemacht. Der Beschluss erging einstimmig.» Rheinpfalz, 04.12.01 (06.12.01)

VOGELSBERGKREIS: Union gegen weitere Windkraftanlagen
«Parteitag der CDU Osthessen [...]. Auf Antrag der CDU Lauterbach forderten die Delegierten aus den Kreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Main-Kinzig und Vogelsberg die Landes- und die Bundesregierung auf, gegen das ausufernde Entstehen großer Windkraftanlagen vorzugehen. „Allein im Vogelsbergkreis sind in den vergangenen Jahren 160 neue Windräder mit Höhen von bis zu 160 Metern entstanden. Unsere Lebensräume werden zerstört“, klagte der Vogelsberger Landrat Marx. Die Partei fordert nun eine Änderung des Baurechts, den Abbau der Subventionierung des Windstroms und eine kritischere Haltung der Regionalversammlungen der Regierungspräsidien zur Windenergie. [....] » (Kreisanzeiger, 04.12.2001)

Aufgeschnappt:
Was man unter "repräsentativer Umfrage" versteht
Deutsche wollen legale Sterbehilfe
Hamburg. (dpa) Eine klare Mehrheit von 73 Prozent der Deutschen wünscht laut einer Umfrage eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf das Ergebnis einer Erhebung des Emnid-Instituts (500 Befragte).

Bauernpräsident greift Ministerin an
Herrsching. (dpa) Mit schweren Vorwürfen hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) angegriffen. Ihre „Schlagworte und Hetzparolen“ seien darauf ausgerichtet, „zu attackieren, zu diffamieren und zu verletzen“, sagte Sonnleitner vor der Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes. Die von Künast betriebene „ökologische Einseitigkeit“ sei die größte Bedrohung für die Landwirtschaft in Deutschland. Der SPD warf Sonnleitner vor, sie überlasse die Agrarpolitik den Grünen „als Spielwiese“. (06.01.01)

Abschied für immer - Der Abbau der beiden Windräder steht kurz bevor
«Windischeschenbach. (eg) Geplant war die Aktion für August. Bis dahin sollten die beiden Windräder in Naabdemenreuth bei Windischeschenbach eigentlich abgebaut sein. Am 19 November geht die Aktion jetzt endlich über die Bühne (05.12.01)

Windrad-Bau darf durch Auflagen gesteuert werden
«Gemeinden dürfen den Bau von Windenergieanlagen durch weitreichende Einschränkungen steuern. Mit dieser Begründung wies das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster die Klage eines Betreibers zurück, der eine Windenergieanlage im sauerländischen Neuenrade außerhalb einer von der Gemeinde dazu ausgewiesenen Zone errichten wollte. Zugleich befand das Gericht, die Kommunen hätten "keine besondere Verpflichtung zur Förderung der Windenergie".

  Die Münsteraner Richter hoben hervor, Windenergieanlagen seien "nicht uneingeschränkt privilegiert, sondern nur unter Beachtung des Planungswillens der Gemeinde". Voraussetzung für planungsrechtliche Auflagen beim Bau von Windrädern sei allerdings ein "schlüssiges städebauliches Konzept". Von Bedeutung sein könnten dabei insbesondere "Schutzzonen um Wohnbebauung, die Freihaltung von Erholungsbereichen sowie Gründe des Landschaftsschutzes".
Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Rechtsstreits ließ der OVG-Senat die Revision beim Bundesverwaltungsgericht zu.
Nach Angaben des Deutschen Windenergie-Instituts gab es im Jahr 2000 bundesweit 9369 Windkraftanlagen, mehr als doppelt so viele wie 1996.» (Die Rheinpfalz, afp, Dienstag, 4. Dez , 11:55 Uhr) Pressemitteilung zum Urteil

Gericht: Gemeinden dürfen Windkraft begrenzen
»Städte und Gemeinden dürfen den Bau von Windenergieanlagen auf eigens dafür ausgewiesene Flächen begrenzen, um die Wohnbebauung, die Erholungsbereiche oder auch nur die Landschaft vor riesigen Windmühlen zu schützen. Dies geht aus einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen hervor. Ausdrücklich betonte der 7. Senat, die Gemeinden hätten „keine besondere Verpflichtung zur Förderung der Windenergie“.
In dem Verfahren hatte ein Windanlagenbetreiber gegen die sauerländische Stadt Neuenrade geklagt, die im Gemeindegebiet nur eine einzige Vorrangzone für Windkraftwerke ausgewiesen und außerhalb dieser Zone den Bau untersagt hatte. Das Gericht in Münster gab der Gemeinde nunmehr recht. Windenergieanlagen unterlägen dem Planungswillen der Gemeinde, betonten die Richter. Die Kommunen dürften daher ihre Errichtung auf bestimmte Flächen begrenzen. Erforderlich sei allerdings ein schlüssiges städtebauliches Konzept. Dabei könnten insbesondere Schutzzonen um Wohnbebauung, die Freihaltung von Erholungsbereichen sowie Gründe des Landschaftsschutzes eine Rolle spielen.
Eine besondere Verpflichtung zur Förderung der Windenergie gebe es nicht. Der Gesetzgeber habe vielmehr ausdrücklich festgelegt, dass nur vor Ort sachgerecht abgewogen werden könne, ob der Nutzung der Windenergie oder anderen Belangen der Vorrang gebühre. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Entscheidung ließ das Oberverwaltungsgericht die Revision zum Bundesverwaltungsgericht zu. (Aktenzeichen:
Oberverwaltungsgericht NRW: 7 A 4857/00)« - Quelle: WirtschaftsWoche

Die bundesweite Fachtagung zum Thema "Windenergie und Vögel - Ausmaß und Bewältigung eines Konfliktes" fand am 29.und 30.November 2001 in der Technischen Universität Berlin statt. Mit mit etwa 200 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht . Es war zu merken, dass sich etwas zusammenbraut hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen der Windkraft. Von Goldgräberstimmung, war die Rede, vereinzelt sogar von "skrupellosen Machenschaften der Windkraftlobby".
Erstaunlich viele Vertreter von Naturschutzbehörden aus der gesamten Republik waren gekommen, die sich teilweise sehr kritisch zur Windkraftpolitik geäußert haben (u.a auch Bez. Reg. Münster, Klaus Lauer). Mehrfach wurde ein bundesweiter Planungsstop für 1-2 Jahre gefordert, um alles wieder aus Naturschutzsicht ins Lot zu bringen. Dies wurde von Dietrich Vahle (Regierungspräs. Kassel; Infos auf einer aktuellen Kasseler Website bzw. einer gerade fertig gewordenen CD, vgl. WINDENERGIENUTZUNG IN HESSEN) prägnant dargelegt .
Die Vertreter des Bundesverbandes Windenergie (Hans-Peter Ahmels) und BMU (Kornelia Vierti) äußerten sich in ihren einleitenden langen Statements euphorisch zu den Chancen der Windenergienutzung und windelweich zu der Kritik aus Sicht des Naturschutzes (Ahmels hat dazu praktisch nichts gesagt). Vielleicht haben Sie nach dieser Tagung gemerkt, dass Sie nicht wie bisher weitermachen können. In ihrer Rhetorik werden sie wahrscheinlich versuchen, entsprechend darauf zu reagieren.
Wichtig war die übereinstimmende Einschätzung mehrerer Experten, dass nach der Gesetzeslage in EU-Vogelschutzgebieten und Faktischen EU- Vogelschutzgebieten keine Windanlagen zulässig sind. Wenn dies doch geschehen sollte, solle vor dem Europäischen Gerichtshof geklagt werden. Der Vortrag von Axel Müller und Hubertus Illner scheint nachdenklich gemacht zu haben. - (Kurzbericht eines Teilnehmers) (05.11.01)

Hessen wendet das neue UVPG korrekt an!
Windräder vor dem Aus?
«
Die Änderung des Rechts zur Genehmigung von Windkraftanlagen, die seit dem 3. August gültig ist, durchkreuzt die Planungen ...
Alle nach diesem Zeitpunkt geplanten Anlagen, die mehr als zwei Windräder umfassen, werden nicht mehr wie bislang vom zuständigen Bauamt genehmigt.
Da es für Hessen
[und alle anderen Bundesländer! Anm.: tf-] keine Übergangsregelung gibt, die es erlauben würde, Projekte, die vor dem 3. August genehmigungsfähig waren, nach altem Recht abzuwickeln, steht .... ein komplett neues Genehmigungsverfahren ins Haus....» Wiesbadener Kurier, 04.12.2001
Vgl. Rückwirkende Verbindlichkeit des Artikelgesetzes für begonnene Vorhaben und Erläuterung.

UVPG, § 25 Übergangsvorschrift
(1) Verfahren nach § 2 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3, die der Entscheidung über die Zulässigkeit von Vorhaben dienen und die vor dem 3. August 2001 begonnen worden sind, sind nach den Vorschriften dieses Gesetzes zu Ende zu führen.

Niederrheinische Idylle (04.12.01)

Kleinvieh macht Mist, Großvieh macht Gülle, noch ein "Weltmeister"?
Deutschland ist heute in der Biogasbranche technologisch weltweit Vorreiter
«Gefahr für Gülle - Dabei ist Biogas die unumstrittenste erneuerbare Energie: Gegenargumente wie der Landschaftsschutz bei der Windkraft oder der Gewässerschutz bei der Wasserkraft gibt es beim Biogas nicht. Denn die Anlagen nutzen schlicht die Gülle der Bauernhöfe zur Energiegewinnung. Sie sind der ideale Ersatz für die Atomkraft: Biogas ist Grundlast - die Anlagen können, ebenso wie Atomkraftwerke, rund um die Uhr laufen.» - Falls dieser "erneuerbare Rohstoff" Gülle in "unerschöpflicher" Menge vorhanden sein wird ... (04.12.01)

Windräder gegen CO2-Bilanz
«Zwei Mal im Jahr treffen sich die Umweltminister des Bundes und der Länder zum Meinungsaustausch. Auf der abschließenden Pressekonferenz versicherte Bremens Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD), die Länder-Kollegen hätten dem Bundesminister Jürgen Trittin (Grüne) "den Rücken gestärkt".
Der hatte das offenbar nötig: In Berlin hatte Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) pünktlich zur Ministerkonferenz ein Gutachten vorgestellt, nach dem die von der rotgrünen Koalition geplante Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2) um 40 Prozent bis 2020 kaum finanzierbar sein und auch negative Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung haben werde. "Das basiert auf veralteten Gutachten und ist von der Realität längst überholt", kofferte Trittin gestern in Bremen gegen seinen Kabinettskollegen. Trittins Begründung: Deutschland habe jetzt schon seinen CO2-Ausstoß um 18,7 Prozent verringert gegenüber 1990. Das sei "mehr als doppelt so viel wie die übrigen EU-Länder". Der Zerfall der DDR-Industrie war eben ein Glücksfall für die gesamtdeutsche CO2-Statistik.» (04.12.01)

Wildwuchs Einhalt gebieten
«Wer im Außenbereich ein Gartenhüttchen bauten will, hat schlechte Karten. Und wenn er es einfach baut, muss er mit Bußgeld, Abriss und dem dicken Knüppel staatlicher Sanktionen rechnen. Wenn jedoch Investoren – die sich lediglich durch staatliche Subventionen einen satten Gewinn ausrechnen können – mächtige Windräder in die schöne, im Taunus noch weitgehend intakte Landschaft bauen wollen, können Bürgermeister und Gemeindevertreter nur voller Zorn in die Tischkante beißen. Dagegen tun können sie kaum etwas, denn die Stromerzeuger mit zweifelhaftem Nutzwert in hiesigen, offiziell als „windarm“ eingestuften Lagen, sind laut Bundesgesetzgeber „privilegierte Bauwerke“. Sie schießen inzwischen wie Pilze aus dem Boden, nur dass Pilze den Zug der Zugvögel nicht gefährden. Genau das ist nämlich der Fall, wenn zu viele kleine Windparks entstehen. Die Studie, die dies belegt, soll vom Mainzer Umweltministerium monatelang unter Verschluss gehalten worden sein, weil ihr Ergebnis nicht in die rot-grüne politische Landschaft passte. Die Abgeordneten in Land- und Bundestag sind nun aufgefordert, diesem wirtschaftlich äußerst fragwürdigen Windanlagen-Wildwuchs über die Köpfe der Gemeinden und Bürger hinweg schnellstens Einhalt zu gebieten. Auch sollten sich die Besitzer der dafür in Frage kommenden Grundstücken nicht von hohen Pacht-Preisen verlocken lassen. Was ist, wenn „windige“ Betreiber pleite gehen, wer baut dann die mächtigen Betonfundamente wieder aus?» Von Alfred Christ, Aarbote vom 01.12.2001  (04.12.01)

Windbeuteleien

Amsel, Drossel, Fink und Star
finden's gar nicht wunderbar
werden hinterrücks gekröpft
totgeschlagen und geköpft

Steuern fließen hemmungslos
machen Winderträge groß
Energie kommt nicht heraus
Tote Hose, Landschaftsgraus
Wolf Doleys

Dazugelernt: Windradfetischisten sind normal, alle anderen sind pervers!
Bürgermeister Herr Ritter ist überzeugt: "Wer gegen Windkraft ist, ist pervers, hat keine Ahnung. Wen es stört, der soll doch wegziehen." Sein Traum(a) sind "250 neue Anlagen auf dem Erzgebirgskamm. Dann können wir den ganzen Kreis mit Strom versorgen." Veröffentlichung in BILD-Dresden am 29.11.01 (03.12.01)

Vortrag vor dem Rotary-Club Nördlingen über "Das Märchen von der Klimakatastrophe".
Institut fuer Wirtschaftsoekologie, Dr. Dr. K. Marquardt, Jagdschloss Hirschbrunn, 86736 Dornstadt, http://www.iwoe.de email:info@iwoe.de fax:09082/9684-44

Vorbehalte gegen Projekt bei Panrod / CDU rügt Gemeindevorstand
chr. AARBERGEN – Die geplante Errichtung von vier oder gar mehr großen Windkraftanlagen bei Panrod stößt in Bevölkerung und Gemeindevertretung auf Unmut, wie in der Sitzung am Donnerstag Abend in der Michelbacher Kirchfeldhalle zu hören war. Von der CDU kritisiert wurde der Gemeindevorstand wegen seiner Zustimmung zu diesem Vorhaben. -
Gegenwind für Windanlagen

Aachener Erleuchtung: Promotion für sogenannte regenerative Energien
Ein Konzept «Ökologische Stadt der Zukunft» erdachte sich die Verwaltung für die drei Modellstädte Aachen, Hamm und Herne. Künftig sollen nachts Windkraftanlagen in Vetschau als «nächtliche Skulptur» beleuchtet werden. Sie sollen "zu einem «markanten stadtgestalterischen Element am westlichen Eingangstor zur Stadt» werden. Insgesamt 153.000 Mark sind als Kosten von der Verwaltung kalkuliert. Zwei technische Varianten zur Beleuchtung der Windräder gibt es: Jeweils vier Strahler sollen in vier oder fünf Metern Höhe an den Masten montiert werden und die Rotoren beleuchten. Die andere Variante sieht Leuchtdioden vor." Damit man auch diese nicht klaut, sollen vier bis fünf Meter hoch angebracht werden. (03.12.01)
Eine Grandiose Verschwendung!

Umweltschutz: RETTET DIE DUNKELHEIT
Italienische und amerikanische Forscher haben ein neues technisches Übel entdeckt, dass uns womöglich noch schlimmer heimsucht als [Klimakatastrophe], Atomkraft und Gentechnik: In einem Weltatlas der "Lichtverschmutzung" ("Lightpollution") bemängeln sie, dass 99 Prozent der Bevölkerung in den USA und Westeuropa nicht mehr die volle Pracht des Sternenhimmels sehen können, weil Kunstlicht den freien Blick ins Dunkle versaut. Ein sechstel der EU-Bürger und 40 Prozent der Menschen in USA kennen keine tiefschwarze Umnachtung mehr. Mal sehen, wann sich die erste UN-Konferenz mit dieser Misere beschäftigt. Im nachhinein ist jetzt auch Goethe blamiert, dessen letzte Worte ("mehr Licht") offenbar völlig verantwortungslos waren. Mehr über "Lichtverschmutzung" im Web: http://www.lightpollution.it/dmsp/ - diefrohebotschaft@maxeiner-miersch.de (03.12.01)

Ob das Umweltministerium in Mainz (MUF) seine Stromrechnung, bzw. den darin enthaltenen "Ökoanteil", richtig bezahlt hat, ist noch nicht 'raus, aber "man" hat gerade ein paar Mark zum Ausgeben übrig, verkündet ein Newsletter: "Mit einem Kostenaufwand von rund drei Millionen Mark soll untersucht werden, wie durch neue Offenhaltungsmaßnahmen der Lebensraum wärmeliebender Tiere und Pflanzen in den Steil- und Steilsthängen sowie auf den Hangschultern des Mittelrheintals erhalten bzw. geschaffen und dauerhaft gesichert werden kann. ... Zentrales Anliegen ist es, Pflege und Erhalt der Landschaft durch Nutzung zu erreichen." - Die Reaktion des MUF letzte Woche auf die heulende Eule der CDU zeigte, wie hoch das MUF die teure Arbeit seiner Naturschützer und deren Empfehlungen schätzt ... Insbesondere die neue Chefin geht mit gutem Beispiel voran. (vgl. Spiegel, Nahe-Zeitung und Rheinpfalz).
Schon die Planung vernetzter Biotopsysteme, die das Landesumweltamt im Auftrag des MUF für alle Landkreise erstellte, empfehlen "Offenhaltungsmaßnahmen" der Lebensräume wärmeliebender Arten: "Freihalten der Landschaft von Freileitungen und Windkraftanlagen zur Sicherung der Rastplatzfunktion für durchziehende Vögel. [...] proritär ist die Sicherung von Offen- und Halboffenlandbiotopen, um die noch vorhandenen Restbestände der typischen wärmeliebenden Tierarten der rheinhessischen Kulturlandschaft zu erhalten." Zu der gleichen Erkenntnis gelangte auch die GNOR. Laut MUF "handelt es sich bei dem Gutachten um eine unverbindliche Sammlung von Daten aus der Sicht des Vogelschutzes. 'Sie dient damit lediglich als eine Diskussionsgrundlage, nicht mehr und nicht weniger', so der Sprecher ... 'Das vorliegende Gutachten arbeitet die Thematik naturschutzfachlich auf und ist eine wichtige Orientierungshilfe für die grundsätzliche Beurteilung, ohne freilich die Einzelfallprüfung im Rahmen konkreter Bauvorhaben zu ersetzen.'" (02.12.01)

Erdesbach: "Im Rahmen konkreter Bauvorhaben", ärgert sich der Erdesbacher Gemeinderat über die "Gepflogenheiten" einer Windradbetreiberfirma, weil diese den Gemeinderat über Planungen spät informiert: "Die Trierer Neue Energie Technik GmbH (NET) hatte Bauanträge zur Errichtung von zwei Windkraftanlagen auf dem "Bisters Berg" erst jüngst gestellt (wir berichteten). Ortsbürgermeister Helmut Drumm beschwerte sich bei dem anwesenden Vertreter des Unternehmens, Marc Wiemann, darüber, dass die Ortsgemeinde nicht bereits im Vorfeld in die Planungen mit eingebunden worden sei. Auch die Ratsmitglieder äußerten ihr Befremden. Nach einer Entschuldigung und einer kurzen Erklärung des Vorhabens durch Wiemann, einigten sich die Räte darauf, dass das Unternehmen in der nächsten Gemeinderatssitzung nähere Erläuterungen vorbringen solle. (02.12.01)

"Deutschland wird als Urlaubsziel für einheimische Reisende immer attraktiver", so Wirtschaftsminister Bauckhage beim Tourismustag Rheinland-Pfalz. "Die Regionen sind aufgefordert, eigene Leitbilder zu erstellen." Worms und Alzey sind darin schon "Weltmeister"!
Zur Aufwertung des Standortes möchte der Herr Minister die Verkehrsinfrastruktur anschubsen:
„Mobilitätsmilliarde" für den Straßenbau. In Verbindung mit der Energiepolitik will man den Tourismus beflügeln, "Bauckhage pflanzt nach":
Wildwüchsige Windradflügel und spitzwüchsige Chausseebäume und dazu noch eine Zweite Rheinbrücke in Worms.

Nibelungenstadt 2000


Wo Feuer ist, raucht's
Von Zauberlehrlingen, die sich für Meister hielten, und ihrem Deal mit den ungerufenen Geistern
"Sie hätten sich besser informieren müssen - und zwar vorher ...", so der Kommentar in der WZ. Doch ob sie die Wahrheit erfahren hätten, steht auf einem ganz anderen Blatt des "Buches mit den sieben Siegeln" ... (01.12.01)

Stromrechnung nicht gezahlt
Bund und Länder missachten eigenes Gesetz (Stand vom 29.11.2001)
Hermann Norff: Nach einer Meldung des WDR-Fernsehen "Lokalzeit", zahlen die Landesregierung und andere Behörden keinen Ökozuschlag für den "grünen" Strom. Sie sind mit Millionen DM bei ihrem Stromversorger im Rückstand. Das ist ein Skandal!!
Wir Bürger zahlen brav diesen Ökoanteil und die rot-grüne Landesregierung, die den Ökostrom uns Bürgern aufzwingt, besonders den leistungsunfähigen Windstrom, ist nicht bereit ihren grünen Ökostrom zu bezahlen. Was sollen wir von diesen Pharisäern eigentlich halten? (30.11.01)


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