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Meldungen vom 19.09. - 26.09.01

Windkraft-Moratorium - am besten für ganz Rheinland-Pfalz!
Das Thema Windkraftanlagen in der Eifel wird immer problematischer. Es ist unbedingt notwendig, ein Windkraft-Moratorium auszusprechen. Es dürfen jetzt nicht weiter brutal Fakten geschaffen werden, die dazu führen, dass die Eifel immer mehr verschandelt wird und die Eifel immer ärmer wird, weil der Tourismus ausbleiben wird. Außerdem bedeuten Windkraftanlagen eine enorme Geldverschwendung, weil diese Industrieanlagen hoch subventioniert sind und deshalb Geschäftemacher auf den Plan rufen.
Man sollte deshalb jetzt ein Moratorium durchführen und aufhören, die Landschaft und die Menschen wie bisher mit Windkraftanlagen zu drangsalieren. Während manche Windkraftkommunen mit den Gewaltindustriewindkraftanlagen ihre Finanzen ein bisschen aufpäppeln, werden Werte zerstört, die ein existentielles Verhältnis zum einheimischen Tourismus sowie zur Lebensqualität der Eifelbevölkerung haben. Zeigt die Verödung der Eifellandschaft durch Windkraftanlagen möglicherweise sehr eindrucksvoll das Scheitern mancher Kommunalpolitik?
Sehen wir einmal von der Verschandelung der Landschaft und schädlichen Nebeneffekten wie Vogelsterben, Eisschlag, Rotationsgeräusche und Schattenschlag durch die vielen Riesenindustrieräder ab - Windkraftanlagen stürzen unsere Gesellschaft und die Eifel in ein großes Dilemma. Natürlich läßt sich mit den Windkrafträdern viel Geld verdienen. Nur: In unserer Gegend werden sie dauerhaft unrentabel bleiben ... Wie wird diese falsche Subventionspolitik dereinst von unseren Enkeln beurteilt, die dann die meisten Anlagen wieder beseitigen müssen? Wer wird dann die Kosten der Beseitigung tragen? Diese Frage stellte die Eifel-Zeitung bereits mehrfach. Eine Antwort darauf steht noch aus. Nach unseren Recherchen hat noch keine einzige Eifelgemeinde eine erstklassige Bankgarantie von den Windkraftanlageninvestoren bekommen. Solche Bankbürgschaften sind aber notwendig, damit nicht die Gemeinde auf den zukünftigen Abbaukosten sitzen bleibt. Wie solch eine Bankgarantie aussehen sollte, hat die Eifel-Zeitung bereits vor einigen Monaten gesagt. Handeln einige Kommunalpolitiker jetzt nach dem Motto "Nach mir die Sintflut"?
(26.09.01)

Woher kommt der Strom und was er kostet (26.09.01)

Zwei kurze Leserbriefe zum Artikel "Erhebliche Bedenken gegen Windkraftanlagen", Mainz-Bingen vom 22.09.2001
von Haenisch, vom 23.09.2001
Re: Erhebliche Bedenken gegen Windkraftanlagen
Windräder bringen Streit in die Doerfer, sie vernichten den Wert des Lebenswerks fleißiger Haeuslebauer. Hier im Ort geht der Spruch um: "Manch Grüner ist nicht grün, nicht rot, nicht blau. Er ist die groeßte Landschaftssau.
von Haenisch, vom 24.09.2001
Re: Erhebliche Bedenken gegen Windkraftanlagen
Ich bitte die Grünen um Entschuldigung für den letzten Satz. Den hätte ich nicht wiedergeben dürfen. Ich war noch am Schreiben, als ich versehentlich die Sendetaste drückte. Ich bin 89 Jahre alt.

Windindustreianlagen im Windschatten des Pfälzer Waldes: In der Bevölkerung erste Skepsis gegen Windkraftanlagen. Überall in Rheinland-Pfalz wünscht man die lästigen wie unnützen Windindustriemonster, die laut Landesregierung "keinen Beitrag zur Leistungsabsicherung darstellen", auf den Mond. Erhebliche Bedenken hegen Landespflegebeiräte. Diese Anlagen seien grundsätzlich problematisch, daher seien sie abzulehnen. Während in Rheinhessen das Maß voll und die Grenze erreicht ist, die CDU sich über den Wildwuchs von Windindustriemonstern empört, Hansjürgen Doss (CDU MdB) gute Argumente dem dafür unzugänglichen Bund vorträgt, und die subventionierte Verschandelung der Landschaft anprangert, vertritt "man" in Herxheimweyher äußerst merkwürdige Ansichten. Klar erkennt "man", dass durch die hier geplanten Windindustrieanlagen keine Arbeitsplätze geschaffen werden, von denen Bürger der Gemeinde profitieren. Keine zusätzlichen Einnahmen bringt das Projekt der Kommune, da Gewerbesteuer erst frühestens nach acht Jahren anfällt, wenn die Windindustrieanlagen steuerlich abgeschrieben sind. Dann aber muß erneut in die Verschleißteile investiert werden .... Dennoch will sich die Gemeinde völlig uneigennützig für das so unlukrative wie unrentable Projekt opfern. Die Bürger sollen allerdings erst im Zuge des Bebauungsplanverfahrens "beteiligt" und über das Vorhaben "umfassend" informiert werden. Möglicherweise wird dann auch verraten, wer dabei die "große Kohle" machen wird. - Wir meinen, Herxheimweyher sollte einen neuen Ortsnamen bekommen: Schilda! (25.09.01)

taz Wochenrückblick Umweltaktien: Die Woche an den Börsen stand ganz unter dem Eindruck des brutalen Terroranschlags in den USA. Besonders an den Kursen der Titel aus dem Bereich der regenerativen Energien war dies abzulesen. Die Anleger vertrauen offensichtlich nicht mehr blind auf die Gewinne von morgen, die schwindende Bereitschaft, Fantasie zu vergolden, fand in zum Teil heftigen Kursverlusten ihren Niederschlag. Hart getroffen hat es zum wiederholten Mal den Hamburger Windkraftprojektierer P & T Technology AG (WKN 685 280). Auch die Aktien der Anlagenhersteller lassen Federn. Ein fast identisches Bild zeigt die Entwicklung des ebenfalls dänischen Konkurrenten Vestas Wind Systems (WKN 913 769): Die Börsenkapitalisierung hat sich seit einem Hoch zu Beginn des Jahres mehr als halbiert, der Kursverlust im Wochenverlauf belief sich auf fast 25 Prozent.
Artikel: Anleger sind spürbar verunsichert. (24.09.01)

Warum sind Umweltaktien bei früheren Krisen verschont geblieben?
Das waren verschiedene Gründe, insbesondere gesetzliche Maßnahmen, die diesen Markt belebt haben. Etwa das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das die Einspeisevergütung für Solar- und Windenergie gesichert hat. Das hat dazu geführt, dass diese Werte sehr hohe Gewinne verzeichnet haben. taz-Interview:
"Vom Trend erwischt" (24.09.01)

"Grundsätzlich problematisch" - Der Landespflegebeirat des Landkreises Mainz-Bingen hält Windindustrieanlagen für „grundsätzlich problematisch“. Der Beirat für Landespflege unterstütze die Untere Landespflegebehörde in der Auffassung, dass in bau- und raumordnungsrechtlichen Verfahren aus Gründen des Vogel- und Landschaftsbildschutzes sowie der Erholung Windkraftanlagen in diesen Gebieten sehr kritisch zu beurteilen und abzulehnen seien, erklärte der Vorsitzende des Beirats, Jürgen Koch. In der AZ Erhebliche Bedenken gegen Windkraftanlagen. (23.09.01)

Blick über den Rhein: Windenergie in Lorch ausgebremst und Windräder in Wartestellung lauten zwei Pressemeldungen zu dem Lorcher Vorhaben Windräder aufstellen zu lassen. Das Regierungspräsidium Darmstadt und der Rheingau-Taunus-Kreis hatten angekündigt, die Genehmigung zu versagen. Lorch hat 20.000 Mark in die Planungen für Windindustrieanlagen investiert, doch die Planungen der Gemeinde laufen dem Regionalplan zuwider. In Espenschied und Ransel, den beiden einzigen Standorten, die die Stadt noch für geeignet hält, wächst der Widerstand gegen die maximal vier Windkrafträder. Das Regierungspräsidium und der Rheingau-Taunus-Kreis lehnen Windkraftanlagen in Espenschied und Ransel vornehmlich wegen ihres Eingriffs in das Landschaftsbild des Landschaftsschutzgebietes „Rhein-Taunus“ ab. Wegen des vorgesehenen Ausstiegs aus der Atomenergie brauche man andere Energiequellen, tönten Hans-Jürgen Schwab (SPD) und Ulrich-Hampl-Wagner (Grüne). Jede Energiequelle habe auch Nachteile. Letztere zeichnen insbesondere die in einem modernen Industriestaat völlig sinnlose Windenergienutzung aus. Wir empfehlen den Herren die Erkenntnisse der rheinland-pfälzischen Landesregierung zu studieren, "daß die Windenergieanlagen keinen Beitrag zur Leistungsabsicherung darstellen", daß alle rheinland-pfälzischen Anlagen zusammen gerade einmal mit 0,69% am Gesamtstromverbrauch beteiligt sind, sich ihr Beitrag an der CO2-Einsparung um Null bewegt, somit ihr Nutzen angesichts der Nachteile absolut unsinnig ist. (22.09.01)

Um die entscheidende Frage, wann Windstrom herkömmlichen Strom aus Kraftwerken nicht nur ergänzen, sondern wenigstens partiell ersetzen kann, mogelt sich die Bundesregierung herum. Guten Argumenten unzugänglich pumpt der Bund Subventionen in die Verschandelung der Landschaft und in die Taschen der Betreiber.
Rheinhessen. Trotz wachsenden Widerstands gegen die Verschandelung der Landschaft mit immer neuen und immer größeren Windkraftanlagen setzt die Bundesregierung auf einen weiteren Ausbau. In der Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Hansjürgen Doss bekennt die Bundesregierung, dass Windkraft überdurchschnittlich zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien bei der Stromproduktion beitragen soll: "auch in der Größenordnung einer Verdreifachung". Das bedeute zwar nicht zwangsläufig eine Verdreifachung des bisherigen Bestands an Windkraftanlagen, so Doss, da versucht werde, zur Leistungssteigerung immer größere Türme mit immer größeren Rotorblättern zu bauen. Dennoch werde die Verwirklichung der rot-grünen Pläne die Verunstaltung der Landschaft auf die Spitze treiben. Die Feststellung der Bundesregierung, die Behörden vor Ort könnten die Belange von Landschaftsschutz und Tourismus berücksichtigen und einen Ausgleich aller Interessen herbeiführen, bezeichnet Doss als rein theoretische Betrachtung. Doss: "Um die entscheidende Frage, wann Windstrom herkömmlichen Strom aus Kraftwerken nicht nur ergänzen, sondern wenigstens partiell ersetzen kann, mogelt sich die Bundesregierung herum." Damit konventionell erzeugter Strom "künftig zu einem erheblichen Anteil" ersetzt werden könne, befürworte der Bund eine Kombination aller Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Doss: "Allgemein, abstrakt und nichtssagend!" Den Paragraphen 7 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), der Windkraftanlagen an windschwachen Standorten deutlich mehr fördert als an windstarken hält Doss für unsinnig, weil er Anreiz biete, Windräder an völlig ungeeigneten Stellen zu bauen. Nicht so die Bundesregierung, die an dem Paragraphen ausdrücklich festhält, um Investitionsanreize nicht nur an windreichen Standorten zu geben. Doss: "Mit dieser Argumentation lässt sich auch die Förderung der Kühlschrankproduktion in der Arktis und der Höhensonnefertigung in der Sahara begründen." Die Bundesregierung zeige sich unbeeindruckt von den immer stärker mit fundierten Belegen gestützten Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit und am ökologischen Wert der Windkraft. Doss: "Guten Argumenten unzugänglich pumpt der Bund Subventionen in die Verschandelung der Landschaft und in die Taschen der Betreiber." - Dr. h.c. Hansjürgen Doss, Mitglied des Deutschen Bundestages, Wahlkreisbüro Carl-Zeiss-Str. 24, 55129 Mainz

Windflächen gestrichen
dix. VG ALZEY-LAND – Die Sonderbaufläche für Windkraftanlagen in den Gemarkungen Bechenheim, Offenheim und Nack hat der VG-Rat Alzey-Land aus dem Flächennutzungsplan gestrichen. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass Windkraftanlagen nur in den bereits im Plan dargestellten Flächen zulässig sind.
„Einzelanlagen können so nicht mehr aufgestellt werden“, informierte Verbandsbürgermeister Ernst-Walter Görisch (SPD).

Von der Unwissenheit unserer Volksvertreter - Oder stellen sie sich dümmer als sie wirklich sind? Bzgl. der Wormser Monster verkündete der Leiselheimer Ortsvorsteher Helmut Müller: "Für eventuelle Einsprüche sei es deshalb zu spät, nachdem die Verträge bereits unter Dach und Fach seien." (WZ "Wind um Windräder").
Binnen zwei Jahren kann einem Flächennutzungsplan widersprochen werden!
Wenn die Änderung eines Flächennutzungsplans nicht den Regeln gemäß bekannt gemacht wurde bzw. dessen Offenlegung, ist das ein Verfahrensfehler (von wahrscheinlich noch weiteren "Verfehlungen"). Dagegen kann rechtlich vorgegangen werden, z. B. mittels Normenkontrollverfahren.
Gegen eine Baugenehmigung kann jeder Betroffene, der seine Rechte verletzt sieht, Widerspruch oder Klage zu dem Zeitpunkt erheben, zu dem er Kenntnis von der erteilten Genehmigung erlangt hat ...
Verträge, die "bereits unter Dach und Fach" sind, spielen bei alle dem überhaupt keine Rolle, zumal in vorliegendem Fall die Anlagen noch gar nicht stehen, welche eben nicht "in erster Linie Sache der Herrnsheimer" sind. Denn diese wollen den Leiselheimern und Pfeddersheimern den rotierenden Schwachsinn vor die Nase stellen lassen ... Wildfremde Windradbetreiber, drei Bauern und die Stadt wollen sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Den Leiselheimern und den Pfeddersheimern vermiest man entschädigungslos Naherholungsraum und Wohnqualität .... (21.09.2001)

Thema Schadenersatzdrohung
1. Aus der Ausweisung einer WEA-Konzentrationszone durch die Änderung des Flächennutzungsplanes kann kein Recht auf Baugenehmigung für WEA abgeleitet werden. Erst im Baugenehmigungsverfahren wird über den Bauantrag entschieden.
2. Nur mit gültigem Recht (z.B. Vogelschutzrichtlinie der EU) und nicht durch subjektive Einschätzungen kann die Baugenehmigungsbehörde eine Baugenehmigung für WEA negativ bescheiden. 
3. Folglich können aus einer rechtskonformen Ablehnung eines Bauantrages für WEA keine Schadenersatzansprüche an Dritte gerichtet werden. 
4. Die bekannten Drohgebärden der WEA-Planer sind reine Einschüchterungsversuche, sie sind nicht ernst zu nehmen. 
Hermannnn Norff

KALT ERWISCHT
Im vergangenen Jahr  verbreiteten zahlreiche Medien in einem weltweiten Hype katastrophales über das angeblich wegen der globalen Erwärmung geschmolzene Nordpoleis. Ein Jahr später berichtet Der Spiegel (Nr. 38/2001) von ungewohnt dickem Eis im arktischen Sommer. Die Forscher des Alfred Wegener Instituts für Polar- und Meeresforschung, die Zweifel an der These von der menschengemachten Erwärmung hegen, kämpften sich mit ihrem Forschungsschiff Polarstern durch 3,5 Meter dickes Packeis. (DIE FROHE BOTSCHAFT!  NR.7  19.9.2001)

Der Beitrag Chinas zum weltweiten Klimaschutz wird genauso entscheidend sein wie der Beitrag Europas ... Trittins Klimaschutz
Was teilt Minister Trittin der interessierten Öffentlichkeit nicht mit? »China setzt auf den Kugelhaufenreaktor: Zu den modernen Technologien, die für eine [wirtschaftliche und infrastrukturelle, Red.] Entwicklung notwendig ist, gehört der in China gebaute und gasgekühlte Hochtemperaturreaktor. Er wird als Modul hergestellt, d.h., er kann später in Serie gefertigt werden. Der HTR hat gegenüber den herkömmlichen Kernreaktoren eine Reihe grundlegender Vorteile: Eine sehr viel höhere Betriebstemperatur von 900 Grad Celsius mit Helium als Kühlmittel; eine höhere Effizienz der Stromerzeugung; potentielle Bereitstellung von industrieller Prozeßwärme, einfache Bedienung und inhärente Sicherheit, kleine Einheiten und flexivbler Einsatz, d.h, ideal für die Bedürfnisse von Entwicklungsländern und kostengünstige Herstellung durch Serienfertigung...Der HTR 10 basiert auf der ursprünglich in Deutschland entwickelten sogenannten "Kugelhaufen"-Technologie.« zit. aus der Wochenzeitung Neue Solidarität vom 5.9.2001 mit ausführlichem Bericht über Wirkungsweise und Funktion dieses Systems.  Anmerkung: China kauft sicherlich - Trittin zu liebe - auch einige Windräder in Deutschland; die Japaner wohl eher nicht, denn laut BMU und taz sind "Japaner keine Ökos" .... (21.09.01)

ES LEBE DER ZWEIFEL
Skeptische Wissenschaftler, die Zweifel an der menschengemachten Klimakatastrophe formulieren, mögen für Umweltaktivisten und Politiker misslich sein, für die Wissenschaft sind sie ein Segen. Zweifel ist ein Grundprinzip des wissenschaftlichen Fortschritts. Kommentar von Dirk Maxeiner erschienen in Profil Nr. 31/2001. Demnächst wird dieser Text auf unserer Website unter "Standpunkte" erscheinen. (DIE FROHE BOTSCHAFT!  NR.7  19.9.2001, Klimakatastrophe 1, Michael Miersch). (20.09.01)

DIE HOFFNUNG NICHT FAHREN LASSEN
"Mehr Milch pro Kuh ist aktiver Klimaschutz", lässt uns das Institut für Landwirtschaft und Umwelt wissen. Die Lobbyisten der konventionellen Landwirtschaft sehen die Weltenrettung in der Turbokuh, denn dank "Züchtungsfortschritten und optimaler Fütterung" produzierten die Tiere pro Glas Milch weniger Methan in ihrem Darm. Im optimalen Fall lassen sie pro Liter Milch nur 15 Gramm des Treibhausgases fahren. Die wilde Tierwelt verhält sich gegenüber künftigen Generationen von Milchtrinkern hingegen geradezu verbrecherisch, entnehmen wir der gleichen Pressemitteilung (Green Facts 18.07.2001). Einem Elefanten beispielsweise entweichen 2,4 Kilo Methan pro Tag, weshalb wir ab sofort keine Elefantenmilch mehr trinken werden.
Die heroischen Klimaschutzanstrengungen der konventionellen Landwirtschaft rufen natürlich die Öko-Konkurrenz auf den Plan. Und siehe da: Wer sich beim Biobauern mit Lebensmitteln eindeckt, unterstützt zwar atmosphärisch bedenkliche Ökokühe, darf aber dennoch mit einem guten Klimagewissen herumlaufen. Dies teilt uns der NABU-Deutschland einige Tage später mit ("Klimaschutz durch ökologischen Anbau" 25.07.2001) So senke man in Ökobetrieben  beispielsweise die Lachgasemissionen durch den Verzicht auf mineralischen Dünger um etwa die Hälfte.
Da kann die Brüsseler EU-Kommission nicht zurückstehen. Sie erklärte ihre Subventionitis ebenfalls zur Klimaschutzmaßnahme (Quelle: FAZ 24.07.01). So soll ab 2005 europaweit vorgeschrieben werden, dass Treibstoffe aus Raps und ähnlichen Pflanzen mindestens zwei Prozent der gesamten Nachfrage abdecken. Der Sprit  soll vor allem auf Flächen erzeugt werden, welche wegen der Agrarüberschüsse nicht bewirtschaftet werden dürfen. Die für diese stillgelegten Äcker gezahlten Beihilfen sollen beim Anbau von Biopflanzen weiterhin fließen. Unwirtschaftliche, Pestizid getränkte Monokulturen retten also in Zukunft ebenfalls den Planeten.
Wir lernen: Der Klimaschutz auf dem Bauernhof kennt kein entrinnen mehr. Egal ob ein Sack Kartoffeln umfällt oder der Hahn die Henne besteigt, es geschieht aus Sorge um künftige Generationen. (DIE FROHE BOTSCHAFT!  NR.7  19.9.2001, Klimakatastrophe 1, Michael Miersch). (20.09.01)

Brandenburger Artenexperte Tobias Dürr: Jetzt sogar streng geschützte Fledermäuse und Rotmilane tot unter Windkraftanlagen gefunden / Aufruf an Umweltschützer zu systematischer Nachsuche unter Windkraftwerken

Brandenburger Ornithologe Dr. Jürgen Kaatz: Alle Windanlagen über 100 Meter Nabenhöhe kritisch für Zugvögel / Rotorblätter treffen mit 230 km/Stunde auf Vögel – "da bleibt wenig übrig"

"Wir können nicht nur vom Regenwald schwärmen und dabei die Wildnis vor der eigenen Haustür vernachlässigen." NABU stellt Konzept 'Naturschutz in Deutschland' vor. (20.09.01)

Bio-Kraftstoffe mit Vorteilen "Südzucker kauft Know-How ein: ... Wechsler begrüßte, dass Südzucker durch den Erwerb der Saint Louis Sucre-Gruppe nun über aktuelles Know-how für die Produktion von Bioethanol verfüge, obwohl Biokraftstoffe bislang in Deutschland nur einen Anteil von einem halben Prozent am Gesamtverbrauch hätten. Da der Einsatz von Biokraftstoffen sowohl den CO2-Ausstoß deutlich vermindern könne und gleichzeitig Arbeitsplätze in strukturschwachen ländlichen Regionen schaffe, hätten sich die deutschen Zuckerrübenanbauer bereits vor einiger Zeit klar zur Förderung der Produktion von Bioethanol entschlossen. Wenn die Bioethanolproduktion mit den gleichen Fördergeldern wie andere regenerative Energiequellen versehen würden, könne man diese nachhaltig ohne Probleme wirtschaftlich produzieren.
Wechsler unterstützte die vom Bauern- und Winzerverband vorgeschlagene generelle Reduzierung der Vogelschutzgebiete, insbesondere bei den Sonderkulturflächen im Weinbau, Obstbau und Gemüsebau. Durch die zwangsweise Ausweisung von 400000 Hektar für die Vogelschutzgebiete sollen weitere 20 Prozent der Landesfläche mit Einschränkungen für die landwirtschaftliche Produktion belegt werden."
(20.09.01)

Kreis weist Widerspruch in Feilbingert zurück
bev. FEILBINGERT – Beide Widersprüche von Feilbingerter Bürgern gegen das Genehmigungsverfahren zum Bau der drei Windkraftanlagen „Auf der Heide“ wies der Kreisrechtsausschuss um Vorsitzende Friederike Münzenberg zurück. Anwalt Rolf Enders (Bonn), der eine der Parteien vertrat, hatte das Genehmigungsverfahren des Kreisbauamtes als rechtswidrig und die Unterlagen als nicht ausreichend eingestuft, da nur im schalloptimierten Betrieb und bei Vergleichsanlagen vermessen wurde. Reelle Daten gibt es nicht. (20.09.01)

Kreis Kusel
In einem Sachstandsbericht zu Windkraftanlagen auf der Gemarkung Konken übte Ortsbürgermeister Günter Müller Kritik an der Stellungnahme der Verbandsgemeindeverwaltung Glan-Münchweiler, zu dem Genehmigungsverfahren, ohne sich vorher mit der Ortsgemeinde Langenbach ins Benehmen zu setzen. Man zeigte sich im Rat insgesamt überrascht und enttäuscht, dass die Ortsgemeinde Konken eine Windkraftanlage erstelle, deren Risiko für Umweltbelastungen durch Lärm und "Schlagschatten" Langenbacher Bürger zu tragen haben, die auf Langenbacher Gemarkung, aber in unmittelbarer Nähe der Windkrafträder wohnen.
Verbandsbürgermeister Klaus Müller schloss nicht ganz aus, dass man formell hätte vielleicht anders verfahren können. Das hätte jedoch nach seiner Auffassung an der Entscheidung überhaupt nichts verändert.
Das steht in dem Rheinpfalz-Artikel Zukunftsaussicht auf 30 Bauplätze (19.09.01)


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